Die mutmaßliche Täterin, eine 39 Jahre alte Deutsche, soll im Laufe des Tages vor den Haftrichter kommen. Der soll entscheiden, ob sie in eine Klinik untergebracht werden soll. Den Angaben der Polizei zufolge soll die Frau nicht politisch motiviert gewesen sein. „Vielmehr bestehen inzwischen sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Tatverdächtigen“, teilte die Polizei mit.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1169298_image" /></div> <BR /><BR />Bei der Attacke am frühen Freitagabend zwischen Gleis 13 und 14 hatte die Frau mit einem Messer offenbar wahllos auf um sie herum stehende Menschen eingestochen ( <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/mehrere-schwerverletzte-bei-messerangriff-in-hamburg" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">STOL hat berichtet</a>). Zuvor habe sie bereits auf dem Südsteg des Hauptbahnhofes mit dem Messer hantiert.<h3> 2 Passanten stoppen die Frau</h3>Dass die Attacke nicht noch mehr Menschen getroffen hat, ist dem mutigen Eingreifen von 2 Passanten zu verdanken. „Durch das sehr schnelle Eingreifen zweier Passanten, die sich auf dem Bahnsteig befanden, (...) konnte der Angriff unterbrochen werden“, teilte die Polizei zu Mittag mit.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1169301_image" /></div> <h3> Schnelle Festnahme</h3>Einsatzkräfte hätten die 39 Jahre alte Deutsche im Anschluss schnell festnehmen können. Dabei habe es sich um sogenannte Quattro-Streifen gehandelt. Das ist ein Vierer-Team aus Bundes- und Landespolizei sowie den Sicherheitskräften von Hochbahn und Deutsche Bahn. Die Deutsche hatte sich widerstandslos festnehmen lassen. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll die Verdächtige alleine gehandelt haben.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1169304_image" /></div> <BR /><BR />Der Bahnverkehr lief seit den frühen Morgenstunden des Samstags wieder wie gewohnt. Und die Gleise waren auch entsprechend voll. In Hamburg haben die einwöchigen Schulferien begonnen und viele Menschen starteten ihre Reise vom Bahnhof aus.<h3> Knapp 500 Einsatzkräfte am Tatort</h3><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1169307_image" /></div> Am Tatort, also dem Bahnsteig zwischen Gleis 13 und 14, war von der Attacke schon in der Früh kaum noch etwas zu sehen. Lediglich kleinere Blutspuren am Boden zeugten von der grausamen Tat. Am Abend und in der Nacht waren mehrere Hundert Beamtinnen und Beamte im Einsatz - etwa 350 von der Landespolizei und rund 60 von der Bundespolizei. Auch die Feuerwehr unterstützte mit etwa 50 Kräften.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1169310_image" /></div> <BR /><BR />Die Polizei teilte mit, sie sei nach wie vor auf der Suche nach Bildern, Videos und Hinweisen. Diese können über ein Hinweisportal übermittelt werden. Außerdem sollen sich Zeugen, die bisher noch keinen Kontakt zur Polizei hatten, beim Hinweistelefon melden. Denn noch immer versuchte die Mordkommission den genauen Tatablauf zu rekonstruieren. Die Deutsche Bahn hat zudem eine Hotline für Betroffene und Angehörige geschaltet.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1169313_image" /></div> <h3> Fordrungen nach mehr Sicherheit</h3>Der folgenreiche Messerangriff hat nicht nur viel Anteilnahme, sondern auch erste Forderungen nach mehr Sicherheit in den Bahnhof nach sich gezogen. So sprach sich der Vorsitzende der Bundespolizei in der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Andreas Roßkopf, für flächendeckende Kontrollmöglichkeiten an Bahnhöfen für die Bundespolizei aus. Im und um den Hamburger Hauptbahnhof sind Waffen seit Herbst 2023 verboten. Dazu zählen auch Messer. Das wird auch regelmäßig kontrolliert.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1169316_image" /></div> <BR /><BR />Die in Hamburg seit längerem eingesetzten Quattro-Streifen müssten deutschlandweit eingesetzt werden, sagte er der „Hamburger Morgenpost“. Dazu fehlten der Bundespolizei rund 3.500 Kollegen. Es müsse dringend aufgestockt werden, „denn Sicherheit braucht Personal“.<BR /><BR />Zudem könne der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beim Auswerten von Kamerabildern helfen, sagte er dem „Hamburger Abendblatt“. Die Beamten benötigten „KI-unterstützte Kameratechnik, die auch Verhaltenserkennung beinhaltet, sodass solche Verhaltensauffälligkeiten im Vorfeld schon erkannt werden könnten.“