„So ein Ereignis war nicht zu erwarten“, sagt St. Martins Bürgermeister Dominik Alber. „Die Voraussage für ein 100-jährliches Unwetter im Gefahrenzonenplan wurde bei weitem übertroffen.“ <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/passeiertal-heftige-unwetter-sorgen-fuer-chaos" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(Wir haben über das Unwetter berichtet)</a><BR /><BR />Die ersten Murenabgänge sind 50 Meter unterhalb des Gipfels der Matatzspitze (2178 Meter) sichtbar. Jeweils rund 150.000 Kubikmeter Material sind über den Kalmtalbach und seine Nebenbäche sowie den Heimatscheintalbach zu Tal gestürzt und haben die Handwerkerzone Marth Säge mit dem Sägewerk Marth, der Burggräfler Bau GmbH und Smartflor verwüstet und das Bachbett des Kalmtalbachs im Bereich des E-Werks in Neuhaus zwei Meter hoch aufgeschüttet. Die dort weggerissene Brücke hängt 15 Kilometer weiter südlich an einem Brückepfeiler der MeBo-Brücke an der Passermündung in Meran. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1196376_image" /></div> <BR /><BR />„Die Fassungsstelle des E-Werks Kalmtal ist zur Hälfte verschwunden“, berichtet Dominik Alber. Bis das E-Werk, das stark verschlammt wurde, wieder in Berieb gehen kann, wird es Monate dauern. Die 2024 um 300.000 Euro errichtete Fassung der Trinkwasserquelle im Kalmtal ist nicht mehr vorhanden. Neuhaus wird provisorisch über die Schwarzbrunn-Quelle mit Wasser versorgt. Glücklicherweise können zwei kleine E-Werke beim Kalmtal den Strom für Neuhaus liefern. Die Handwerkerzone wird mit einem Notstromaggregat versorgt.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1196379_image" /></div> <BR /><BR />Für die Matatzer-Straße müsse man eine weitere Verbauung überlegen, nachdem auch dort Material in einem Bach abgegangen sei, sagt der Bürgermeister, der am Tag nach dem Unwetter die Gemeindeleitstelle für den Zivilschutz einberufen hat. Fünf Höfe waren tagelang nicht erreichbar und ohne Strom, nachdem die Gruberstraße verschüttet worden war. Glücklicherweise wurden die drei evakuierten Gebäude in Neuhaus nicht in Mitleidenschaft gezogen, die Straße wurde aber vom Kalmtalbach unterspült.<BR /><BR />In der Handwerkerzone Marth Säge wird immer noch geschöpft und gebaggert. Ob die Maschinen des Sägewerks noch funktionstüchtig sind, muss sich erst zeigen. Derzeit werden sie vom Schlamm befreit.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1196382_image" /></div> <BR /><BR />Da am Berg einige Wanderwege abgerutscht sind oder beschädigt wurden, musste die Gemeinde St. Martin Sperren verhängen. Am Meraner Höhenweg wurde eine Brücke weggerissen. Die Wanderer müssen nach St. Martin absteigen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1196385_image" /></div> <BR /><BR />Bürgermeister Dominik Alber dankt allen, die nach den Murenabgängen im Einsatz waren, die geholfen haben, weiterhin mit Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten beschäftigt sind und sich solidarisch zeigen. Er sei froh, dass es keine Verletzten oder Tote gebe, sondern nur Sachschaden. Die Neuhauser und die Betriebe in der Handwerkerzone bittet er um Geduld.<h3> Überwältigt von Hilfsbereitschaft</h3>Carolin Marth vom Sägewerk Marth ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft, die das Sägewerk Marth, die Burggräfler Bau GmbH und Smartflor nach der Vermurung ihrer Betriebe in der Handwerkerzone in Neuhaus erfahren haben. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1196388_image" /></div> <BR />„Es hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Solidarität trägt einen durch diese schwere Zeit“, schildert sie. Eine große Anzahl an Freiwilligen hätte tagelang geholfen, Schlamm geschöpft, andere hätten für die Verköstigung der Schwerarbeiter gesorgt. Carolin Marth dankt auch Bürgermeister Dominik Alber für dessen unbürokratische Hilfe.