Die Zeitung „USA Today“ zitierte einen weiteren Mediziner der durchführenden Universität von Maryland dagegen mit den Worten, das Virus könnte einer mehrerer Faktoren sein, die letztendlich zum Tod führten.
Dem 57-jährigen David Bennett war Anfang Jänner in den USA als weltweit erstem Patienten ein Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt worden. Nach der OP sei der Zustand des schwerkranken Mannes zunächst relativ stabil gewesen. Nach über einem Monat hatte er sich jedoch rapide verschlechtert. Anfang März war der Mann gestorben.
Experten werteten die Transplantation trotzdem als Durchbruch und großen Erfolg auf dem Gebiet der Xenotransplantation – also der Übertragung von tierischen Organen auf den Menschen, an der schon seit den 1980er Jahren geforscht wird.
Der Verpflanzung des Herzens ging eine aufwendige Prozedur voraus: Das Schwein wurde von einer spezialisierten Firma gezüchtet, genetisch verändert und das Organ mehrfach auch nach Viren untersucht, die den Patienten hätten infizieren können. Der „New York Times“ zufolge seien die durchgeführten Virentests allerdings nur darauf ausgelegt, aktive Erreger zu finden. Dies sei bei dem gefundenen Cytomegalovirus scheinbar nicht der Fall gewesen.