<P>Die stellvertretende Generalanwältin hatte argumentiert, dass die Straftat falsch eingestuft worden sei. Für Marchesini handelte es sich bei dem, was am 17. Juli 2018 in Nicoleta Caciulas Wohnung in Bruneck geschehen ist, nicht um eine Körperverletzung, die den – nicht beabsichtigten – Tod der 46-Jährigen zur Folge hatte, sondern um Mord – zumindest mit bedingtem Vorsatz. Und die Höchstrichter dürften dies ebenso gesehen haben. Wie sie dazu im Detail argumentieren, wird die Urteilsbegründung zeigen. <BR /><BR />Vorerst steht nur fest, dass der Vergleich über 4 Jahre und 10 Monate Haft, den Vorverhandlungsrichter Walter Pelino im August 2019 im verkürzten Verfahren über Lorys Daniel Caciula abgesegnet hat, keine Wirksamkeit mehr hat. <BR /><BR />Der 22-Jährige, dem ursprünglich Mord an seiner Tante vorgeworfen worden war, hatte rund ein Jahr in U-Haft gesessen. Seit der Änderung der Anklage in schwere Körperverletzung mit Todesfolge und seit dem gerichtlichen Vergleich ist Caciula auf freiem Fuß.<BR /><BR /><div class="headline"><embed id="1_headline" /></div></P>