Ein großer Teil des Bahnhofsareals, das als Pendlerparkplatz genutzt werden könnte, ist meist nicht zugänglich.Sowohl die Pendler als auch die Brixner Stadtverwaltung reagieren mit Kritik.„Wir haben wiederholt versucht, über die Staatsbahn und das Mobilitätsressort des Landes das Gelände anzukaufen“, so der zuständige Brixner Stadtrat Gianlorenzo Pedron gegenüber STOL.„Wir wollen, dass das Bahnhofsareal, das den ‚Ferrovie dello Stato‘ gehört, der Brixner Gemeinde übergeben wird, damit sie es den Bürgern zugänglich machen kann. Die Stadtverwaltung will das Areal sanieren lassen. Geplant sind neue Projekte, um die Missstände am Bahnhofsgelände zu verbessern beziehungsweise zu beseitigen“, betonte Pedron.Die Verhandlungen mit FS hat jedoch das Land übernommen.Laut Verkehrslandesrat Thomas Widmann ist der Übergang des Brixner Bahnhofsgeländes „auf technischer Ebene schon verhandelt und auf politischer Ebene mehrmals zugesagt worden. Wir warten nur noch auf die formelle Zustimmung des Verwaltungsrates von ‚Rete Ferroviaria Italiana‘“, erklärte Widmann auf Anfrage gegenüber STOL.Das Land und Trenitalia verhandeln schon seit Monaten um die Übergabe mehrerer „großer“ Bahnhöfe in Südtirol.Land und Bahn setzen dabei weiter auf ein Tauschgeschäft: Wie schon in den vergangenen Jahren, als mehrere Bahnhöfe ans Land übergegangen sind, bekäme die Provinz von Trenitalia Grundstücke, die nicht mehr gebraucht werden. Im Gegenzug würde das Land Arbeiten an der Eisenbahn-Infrastruktur übernehmen.So konnten bereits mehrere Bahnhöfe in Südtirol saniert und mit Pendlerparkplätzen ausgestattet werden.Auf die Übertragung der Flächen wartet man aber nicht nur in Brixen: Auch die Bahnhöfe in Meran, Bruneck und Innichen sollen an das Land übergehen und modernisiert werden.„Sobald wir diese Bahnhöfe erhalten, werden sie entsprechend angepasst. Pläne dazu für Sigmundskron und Brixen gibt es bereits“, so Widmann.In Sigmundskron hängt der Bau eines neuen Pendlerparkplatzes aber nicht mehr von der Genehmigung von RFI ab – das Areal ist bereits im Jahr 2008 an das Land übergegangen – sondern von der Entscheidung eines Gerichts.„Ende 2007 wurde der Mietvertrag mit dem Betreiber des Campingplatzes am Bahnhof Sigmundskron gekündigt, um die freiwerdenden Flächen für Parkplätze zu nutzen“, erklärt Landesrat Widmann die Situation.„Leider hat der Betreiber Rekurs eingereicht. Das Verfahren hängt heute noch beim Staatsrat in Rom.“ Der Staatsrat ist Gerichtshof letzter Instanz für Urteile der regionalen Verwaltungsgerichte (TAR; Anm. d. Redaktion), für die ein Rekurs eingereicht worden ist.Für die Pendler in und um Brixen und im Überetsch heißt es also weiterhin: bitte warten.Alexia Ramoser