Bereits Ende Juni waren mehr als die Hälfte der 5000 gesuchten Stimmen gesammelt worden (STOL hat berichtet), abgeschlossen wurde die Petition Ende August mit 5237 Unterschriften. Warum wurde die Open-Petition gestartet? „Dafür gibt es mehrere Gründe“, so Kathrin Huebser und Marta von Wohlgemuth.„Es gibt noch immer keine Lohngerechtigkeit in den Sozialberufen“So gebe es immer wieder Eingriffe und Einschnitte in die Fachausbildungen für Sozialberufe. Letzthin sei sogar der Landtag mit Abänderungen in der Ausbildung und der Schaffung eines neuen Berufsbildes beschäftigt worden, „obwohl die Einführung neuer Berufsbilder nicht in der Kompetenz des Landtages liegt“, so der LVS.Mit der nun beendeten Petition soll den Sozialberufen mit Fachausbildungen Gehör verschafft werden, darunter auch die Themen Lohngerechtigkeit, Rahmenbedingungen für ältere Mitarbeiterinnen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und den Kodex für die Sozialberufe mit Fachausbildung.„Schlussendlich haben wir die Petition ins Leben gerufen, weil es immer noch keine Lohngerechtigkeit in den Sozialberufen gibt und weil die Sozialberufe, genauso wie die Pflegeberufe, eine klare Positionierung brauchen“, betonen Huebser und von Wohlgemuth.Die Petition wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in der Hannah-Arendt-Schule den politischen Vertretern übergeben.Die Hälfte der Unterzeichnenden ist selbst betroffenDie Petition fand vor allem online große Unterstützung: 3606 Unterschriften wurden im Internet gesammelt, 1631 auf Papier, 174 über Sammelbögen.„Die Petition wurde neben vielen Mitarbeiterinnen aus den Sozialberufen, dem Lehrpersonal aus der Landesfachschule für Sozialberufe und vielen anderen auch von politischen Vertreterinnen, Systempartnerinnen aus den Sozialarbeit, Künstlern und Anwälten unterzeichnet, auch von Ärztinnen, Unternehmerinnen und Psychologinnen“, freuen sich die LVS-Vertreterinnen. Gefragt wurde in der Petition auch nach der inhaltlichen Emotionalität der Unterstützenden, also nach den Gründen für ihre Unterschrift. 54 Prozent der Unterzeichnenden sind selbst betroffen, 19 Prozent kennen jemanden, der von der Thematik betroffen ist.Bei der Frage nach der Dringlichkeit des Themas gaben 35 Prozent an, unterschrieben zu haben, um das Anliegen in der Öffentlichkeit zu verbreiten.Neben den Unterschriften wurde die Petition auch fleißig kommentiert: Insgesamt 1071 Kommentare wurden von Betroffenen verfasst. Das zeigt, dass die Themen, Inhalte und Forderungen von den Menschen geteilt, mitgetragen und unterstützt werden. Diese Tatsache gibt uns Gewicht und Stimme“, freuen sich Huebser und von Wohlgemuth.stol/liz