Von den insgesamt 4.747 Betten in Südtirols Altersheimen können ca. 150 derzeit aus Personalmangel nicht belegt werden. Diese verteilen sich einerseits auf die städtischen Gebiete Sterzing, Bruneck und Leifers und andererseits auf den ländlichen Raum, beispielsweise in Partschins und Pfitsch.<BR /><BR />Diese aktuelle Zahl teilt Landesrätin Rosmarie Pamer auf Anfrage der Landtagsabgeordneten Maria Elisabeth Rieder (Team K) mit. „Das bedeutet, dass 150 Familien auf die oft dringend notwendige Entlastung warten müssen, obwohl die Strukturen eigentlich vorhanden wären“, folgert Rieder und mahnt dringend Maßnahmen an. <BR /><BR />In einigen Einrichtungen habe man das notwendige Personal gefunden, in anderen sei man weiter bemüht, solches so schnell wie möglich zu finden. Alle Seniorenwohnheime hätten ein Interesse daran, die Betten rasch wieder zu belegen, schreibt Pamer in der Antwort. Speziell geht sie darin auch auf die Situation der Demenzkranken ein: Demnach gibt es derzeit insgesamt 497 Betten für die besondere Betreuungsform „Demenz“. Zudem müssen alle Einrichtungen mindestens zehn Prozent der verfügbaren Plätze für Personen mit extensivem Betreuungs- und Pflegebedarf oder Demenz bereitstellen. <BR /><BR />Alle Betten, die für die besondere Betreuungsform „Demenz“ genehmigt wurden, sind laut Pamer belegt. Sie erinnert zudem daran, dass der Prozentsatz der Demenz-Betten vor Kurzem von 9,5 Prozent auf 11,5 Prozent erhöht wurde. Zudem arbeite die Sanität z.Z. am Demenzplan, und in den nächsten Jahren sollen spezielle Kompetenzzentren eingerichtet werden. Das erste entsteht derzeit in Margreid mit finanzieller Unterstützung des Landes.<BR /><BR />Alles schön und gut, findet Rieder, aber keineswegs ausreichend – angesichts von allein derzeit rund 11.000 Demenzkranken, die zu Hause betreut würden. „Gerade Demenzerkrankungen erfordern eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, die von den Angehörigen nur schwer zu stemmen ist“, mahnt sie. Und gibt auch zu bedenken, dass pflegende Angehörige dafür oftmals ihre eigene Arbeit reduzieren oder aufgeben müssten. <BR /><BR />Gerade in Sachen Personalmangel erwarte sie sich daher mehr Initiative und Kreativität vonseiten der Landesregierung: „Man könnte versuchen, ausgeschiedenes Personal wieder zurückzuholen, sich für eine gesetzliche Regelung einsetzen, um Arbeit nach der Pensionierung zu ermöglichen. Und man müsste eruieren, wo und wobei Künstliche Intelligenz zum unterstützenden Einsatz kommen könnte.“ Grundvoraussetzung sei allerdings eine gute Entlohnung für alle, die in der Pflege tätig sind.