Gegen Mitte Oktober findet die heurige Pilzsaison ihr Ende – eine Einladung, sie Revue passieren zu lassen. <BR /><BR />„Ende Juni fiel der Startschuss für die Schwammerlernte“, blickt Zöschg zurück. „Wegen der Feuchtigkeit und der gemäßigten Temperaturen in Südtirols Wäldern sprossen die Pilze förmlich aus dem Boden.“ Vor allem der Pfifferling war in Scharen zu finden. Der trockene August bedingte einen Rückgang des Pilzbestandes. Mit dem Herbst kam reger Niederschlag. Die idealen Umstände für reichlich Schwammerl sind zurzeit gegeben – ein krönender Abschluss der Saison. <BR /><BR /><embed id="dtext86-66790469_quote" /><BR /><BR />„Parasol und Steinpilze wachsen somit noch bis Mitte Oktober – vor allem in den tieferen Lagen“, sagt Zöschg. „Die Saison ist definitiv noch im Gange, der Höhepunkt allerdings schon vorbei.“ Dies erkenne man daran, dass die Funde kleiner werden.<h3> Finger weg vor gefährlichen Doppelgängern</h3>Wer die Pilzzeit nochmal so richtig auskosten will, sollte aber Vorsicht walten lassen. Warum? Genauso wie der Speisepilz haben auch seine ungenießbaren oder gar giftigen Doppelgänger einen Aufschub bekommen. „Obacht vor dem Grünen – und dem Spitzhütigen Knollenblätterpilz“, warnt Dr. Karl Kob, Präsident des gesamtstaatlichen Mykologischen Vereins Bresadola. „Sie können schwere Leberschäden oder gar die vollständige Zerstörung zur Folge haben.“ <BR /><BR />Der Grüne Knollenblätterpilz hat einen olivgrünen bis gelblichen Hut, weiße Lamellen und weißes Fleisch. Durch einen grau-bräunlichen, spitz zulaufenden Hut, weiße bis cremefarbene Lamellen sowie weißes Fleisch lässt sich sein Artgenosse, der Spitzhütige Knollenblätterpilz, erkennen.<BR /><BR /> <div class="embed-box"><div class="container-wrapper-genially" style="position: relative; min-height: 400px; max-width: 100%;"><img src=" https://img.genial.ly/5fd380c29270490f70f47a03/f30fb79b-ab39-43a4-b16e-6acb3b0565c8.jpeg" class="loader-genially" style="position: absolute; top: 0; right: 0; bottom: 0; left: 0; margin-top: auto; margin-right: auto; margin-bottom: auto; margin-left: auto; z-index: 1;width: 80px; height: 80px;"/><div id="66fd74fa7ce34812ef9fd2cd" class="genially-embed" style="margin: 0px auto; position: relative; height: auto; width: 100%;"></div></div><script>(function (d) { var js, id = "genially-embed-js", ref = d.getElementsByTagName("script")[0]; if (d.getElementById(id)) { return; } js = d.createElement("script"); js.id = id; js.async = true; js.src = " https://view.genially.com/static/embed/embed.js"; ref.parentNode.insertBefore(js, ref); }(document));</script></div> <BR /><BR />2 weitere giftige Pilzarten sind der Spitzgebuckelte Raukopf und der Tiger-Ritterling. „Bei ersterem handelt es sich um einen ocker- bis orangefarbenen Lamellenpilz, der auf dem Hut einen spitzen Buckel trägt“, so Dr. Kob. Der Tiger-Ritterling hingegen besitzt einen mit schwärzlichen Schuppen getigerten Hut, weiße Lamellen und einen faserigen Stiel.<h3> Weniger Strafen als im Vorjahr</h3>Die große Menge an Schwammerl in Südtirols Wäldern lockte eine Vielzahl an Sammlern, sodass man meinen möchte, dass sich die Strafen häuften. Dem war aber nicht so. In der Tat stellten die Behörden nur rund ein Viertel der Strafen des Vorjahres aus: insgesamt 24, in 17 Fällen nur die Mindeststrafe. Je Strafe wurden etwa ein bis 2 Kilogramm an Pilzen beschlagnahmt. Im Jahr 2023 waren es noch satte 82 Strafen. „Dies hängt damit zusammen, dass heuer die italienischen Pilzsammler ausblieben“, erklärt Zöschg. „In diesem Jahr dominierte nämlich der Pfifferling und dieser ist für sie von keinem großen Interesse.“ Was Pilze betrifft, hätten die italienischen Gäste nämlich andere Vorlieben.