Cecilia De Astis, pensionierte Lehrerin, ging gegen Mittag auf dem Gehweg der Via Saponaro spazieren, als das Auto in einer Kurve die Kontrolle verlor. Mit hoher Geschwindigkeit überquerte der Wagen den Bordstein, raste über eine Grünfläche, erfasste die Frau frontal – und flüchtete. Erst ein Anwohner und Sanitäter, der zufällig in der Nähe war, versuchte sie zu reanimieren. Vergeblich.<BR /><BR /><BR />Die Polizei identifizierte die mutmaßlichen Täter innerhalb von 36 Stunden – nicht zuletzt dank auffälliger, identischer Pokémon-Shirts, die auf Videoaufnahmen mehrerer Überwachungskameras zu sehen waren. Gekauft hatten die Kinder sie wenige Tage zuvor in einem Einkaufszentrum in Rozzano. Über Abgleiche mit den Kennzeichen einer Wohnwagen-Siedlung kamen die Ermittler schließlich auf die Spur der Gruppe.<BR /><BR />Rekonstruktionen zufolge hatten die Jugendlichen den Wagen bereits am Vorabend ins Visier genommen. Er gehörte französischen Touristen aus Straßburg und war vor einem Bed & Breakfast abgestellt – beladen mit Koffern und Elektronikgeräten. Zunächst entwendeten die Kinder das Gepäck, später fanden sie den Ersatzschlüssel im Fahrzeug und fuhren den Wagen in die Nähe ihres Lagers. Am nächsten Tag begaben sie sich auf die verhängnisvolle Fahrt.<BR /><BR />Die Kinder sind unter dem Alter der Strafmündigkeit. Sie wurden ihren Müttern zunächst wieder übergeben, während die Staatsanwaltschaft für Minderjährige über mögliche Schutz- oder Erziehungsmaßnahmen entscheidet. Auch die Verantwortung der Eltern steht zur Prüfung.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1200435_image" /></div> <BR /><BR />An der Unfallstelle legten Anwohner Blumen nieder. Auf einem Zettel stand in blauer Tinte: „Ciao Cecilia… non è giusto“ – „Es ist nicht fair.“