Das Angebot auf ein Gespräch mit den Fraktionssprechern vor der Sitzung des Landtages hatten die Protest-Bürger am Morgen abgelehnt.Da man die Sitzung nicht unterbrechen wolle, habe man nun ein Gespräch nach der Sitzung angeboten, betonte Landtagspräsident Thomas Widmann zu Beginn der März-Sitzung, auch nach einer späteren Aufforderung von Paul Köllensperger (5 Stelle), eine Unterbrechung der Arbeiten zu erwägen.Man nehme die heutige Demonstration sehr ernst, daher ergehe das Angebot zu einem Gespräch um 13 Uhr, erklärte Widmann.Stocker gibt Fehler zuBereits vor dem vereinbarten Termin trat gegen MIttag der Landeshauptmann vor die wütende Menge. Man werde ein Gesetz beschließen, das dafür sorge, dass sich die Abgeordneten nun selbst um die Renten kümmern müssen, versicherte Arno Kompatscher (Stol hat berichtet).Auch SVP-Landesrätin Martha Stocker trat vor die Wutbürger und gab zu, dass die Durchführung der neuen Pensionsregelung so sicher falsch gewesen sei. Stocker wurde ausgepfiffen, kam so gut wie gar nicht zu Wort. Als ein Mann neben ihr meinte, alles sei Scheiße, verließ Stocker die Bühne.Philipp Achammer wagte sich ebenso auf die Bühne und erklärte, er könne verstehen, dass die Leute den Worten der Politiker nun nicht mehr glauben könnten. Es müssten Taten folgen.Pfeifkonzert für Ulli MairEbenso nicht zu Wort kam Ulli Mair: Als die gegen 13 Uhr auf die Bühne kam, umringt von Sigmar Stocker und Roland Tinkhauser, wurde sie dort von einem Pfeifkonzert begrüßt. Sie wolle betonen, dass die Freiheitlichen, die ersten gewesen seien, die zugesichert hatten, das Geld zurückzugeben. Auch habe man das Sex-Spielzeug nicht mit öffentlichen Geldern erstanden.Doch erntete Mair vor allen Dingen Buhrufe - besonders, als sie meinte, sie sei enttäuscht, dass die Menge das Angebot, eine Delegation zu Gesprächen in den Landtag zu schicken, abgelehnt habe. "Wir sind das Volk", brüllten daraufhin die wütenden Bürger."Lasst euch von einem Hansjörg Kofler nicht vor den Karren spannen", rief sie noch in die Menge und verließ das Rednerpult. Theiner: "Nicht alles schlecht machen"Als nächstes ergriff SVP-Obmann Richard Theiner das Wort. "Wir dachten, dass wir mit der neuen Regelung Einsparungen erreichen", unterstrich Theiner. Man habe Fehler gemacht, meinte der Obmann und fügte an: "Doch wer keine Fehler macht, der pfeife jetzt."Theiner warnte davor, nun die Politik insgesamt schlecht zu machen, woraufhin ein Protestredner auf der Bühne nur erwiderte: "Warum habt ihr uns nicht vor den Wahlen reinen Wein eingeschenkt?"Eva Klotz sieht Italien als Feind - auch bei den Pensionen"Wer macht denn die Pensionsregelungen?", fragte Eva Klotz und antwortete sich selbst: "Der Staat." Deshalb müsse man weg von Italien. Würde Südtirol zu Tirol gehören, wäre sie nicht Politikerin geworden.Widmann: "Der falsche Weg"Als Thomas Widmann sich der Menge zeigte, wurde wieder gepfiffen und gebuht. Warum er die Sitzung des Landtags nicht abgebrochen habe? "Wir wollten mit euch um 9.30 Uhr reden, ihr habt abgelehnt. Aber wir nehmen die Versammlung sehr ernst."Das Rentensystem in Italien sei ein großes Problem, bekräftigte Widmann. Grundsätzlich sei die Renten-Reduzierung gut, wie man sie aber in der Region gehandhabt habe, sei mit Sicherheit falsch gewesen.Sparen sei gut, doch die neue Regelung sei der falsche Weg, betonte Widmann. Nun sei es an den Experten der Region zu beraten."Wir sind jederzeit bereit mit euch zu reden, aber es ist meine Aufgabe den Landtag zu führen", unterstrich Widmann abermals.stol_____________________________________________________________________________Zum Hauptartikel geht's hier.