Die Ermittler glauben, Indizien zu haben, wonach ursprünglich nicht Tappeiner, sondern ein anderer Experte die Berechnungen anstellen sollte, diesem der Auftrag dann aber entzogen und an Tappeiner gegeben wurde – möglicherweise, so der Verdacht, weil man sich vorteilhaftere Berechnungen erwartet habe.Nur Seppi enthält sichWie italienische Medien nun am Sonntag berichten, habe die Finanzwache von Trient herausgefunden, dass vor Tappeiner tatsächlich ein anderer Experte mit dem Fall betraut worden war: Stefano Visintin aus Triest.Dieser soll weit weniger günstige Berechnungen für die Politiker angestellt haben. Das Präsidium des Regionalrats – damals geformt aus Rosa Thaler, Marco De Paoli, Mattia Civico, Florian Mussner, Hanspeter Munter und Donato Seppi – habe sich allerdings für das Tappeiner-Gutachten entschieden. Lediglich Donato Seppi habe sich der Stimme enthalten.Durch diese Entscheidung für die günstigere Tappeiner-Berechnung soll der öffentlichen Hand ein Schaden von über 10 Millionen Euro entstanden sein, berichten die italienischen Zeitungen am Sonntag.Die Finanzwache Trient habe ihre gesamte Dokumentation zu dem Fall der Staatsanwaltschaft am Rechnungshof übergeben. In den kommenden Tagen werde sich der Staatsanwalt mit dem Fall befassen.stol