Bürgermeister Dario Dal Medico weiß um das Problem, aber die Staatspolizei sei Kompetenz Roms und nicht der Gemeinde.<BR /><BR />Dass das Polizei-Kommissariat mit Personalmangel zu kämpfen hat, ist bekannt. „Trotz außerordentlicher Anstrengungen der wenigen verbliebenen Kollegen im Kommissariat, die täglich eine Vielzahl von Diensten verrichten, wie beispielsweise 10.000 Genehmigungen der Ausländerbehörde, das Ausstellen von 4800 Pässen und ganz zu schweigen von allen anderen Aufgaben und Genehmigungen – Jagdscheine, Code-Red-Fälle, Ermittlungen und Kontrollen vor Ort –, wurde bis jetzt nichts zur Personalaufstockung unternommen – in einer Stadt mit 1,2 Mio. Nächtigungen und 42.000 Einwohnern. Noch immer fehlen für Polizisten geeignete Unterkünfte. Sollen sie auf der Straße schlafen?“, fragt die Mosap.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="965599_image" /></div> <BR /><BR />Das Kommissariat sei für 36 Gemeinden zuständig und werde mit 7 Leuten vom Ex-Malser Kommissariat vom Reschen herab bis Kastelbell unterstützt. „Dazu kommt, dass seit 2 Jahren die Kriminalität, auch Jugendkriminalität seitens der zweiten Einwanderer-Generation, zugenommen hat. Straftaten, die von Sachbeschädigung über Raub und Drogenhandel bis hin zu Einschüchterung, Überfällen und Schlägereien reichen“, schreibt die Mosap. Seit 4 Jahren arbeite man mit dem Heer zusammen, das 4 Mini-Wohnungen zur Verfügung gestellt hat. „Auch Lokalpolitiker von Fratelli d’Italia und der Lega haben interveniert. Man jammert über mangelnde Sicherheit, aber es wird nichts unternommen, um das Kommissariat zu modernisieren und Polizeiunterkünfte zu finden“, kritisiert die Mosap.<h3> „Das sind Probleme, die Rom lösen muss“</h3>Bürgermeister Dario Dal Medico zeigt sich verwundert, dass Lokalpolitiker von Lega und Fratelli d’Italia interveniert hätten. „Davon war bei uns nichts zu sehen. Vielleicht in Rom und dann ohne Erfolg. Wir wissen, dass die Polizei-Personaldecke dünn ist und dass Pensionierungen bevorstehen. Aber das sind Probleme, die Rom lösen muss. Die Polizei ist Kompetenz des Staates, nicht der Gemeinde. Auch für ihre Unterbringung ist Rom zuständig“, unterstreicht Dal Medico. Wohnungen bräuchten nicht nur die Polizei, sondern Krankenpfleger, Lehrer, SASA-Chauffeure, bedürftige Familien, getrennte Väter. „Ich wäre glücklich, wenn wir Wohnungen für sie alle hätten“, sagt Dal Medico. <BR /><BR /><embed id="dtext86-62258748_quote" /><BR /><BR />Im Kommissariat stünden laut Dal Medico 500 Quadratmeter für Unterkünfte zur Verfügung. „Raum, der saniert gehört, dann wäre Platz für 12 Zimmer, aber auch hier ist Rom am Zug“, sagt er. Und zum Personalmangel: „Es eine Umstrukturierung. Denn Meran mit über 40.000 Einwohnern und einem Einzugsgebiet von 140.000 Bürgern verfügt über 40 Staatspolizisten und Innichen mit 5000 Einwohnern hat ebenfalls 40 Polizisten. Hier müssen Rom und die Quästur intervenieren.“ Die Quästur lässt wissen, dass sie Gewerkschaftsaussendungen nicht kommentiere.