Vizepräsidenten Julia Unterberger hatte am Donnerstag nach mehreren Zwischenrufen von der Tribüne während einer Rede von Landesrat Roberto Bizzo die Sitzung des Landtags unterbrochen und erklärt, die Tribüne räumen zu lassen (siehe Video).Daraufhin griffen Polizisten und Carabinieri ein. Einige Zuschauer verließen die Tribüne.Am Freitag dementierte Unterberger jedoch, die Ordnungskräfte angefordert zu haben.„Zu den (..) Vorfällen im Landtag, genauer gesagt zur Unterbrechung der Landtagssitzung infolge der Tumulte auf der Zuschauertribüne, wird präzisiert, dass der Einsatz der Ordnungskräfte weder von der Vizepräsidenten Julia Unterberger, die die Sitzung leitete, noch von sonstigen Bediensteten angefordert wurde: Die Ordnungskräfte befanden sich schon im Landtag, um die Kundgebung der Landesbediensteten zu verfolgen“, heißt es in einer Aussendung des Landtags. Zeitgleich mit der Sitzung des Landtags hatte vor dem Landtag eine Aktion mehrerer Gewerkschaften stattgefunden; Angestellte des öffentlichen Dienstes protestierten gegen Kürzungen im Landeshaushalt.Nach einigen eindringlichen Kommentaren und Ausrufen der Missbilligung durch die Zuschauer auf der Tribüne seien die Ruhestörer nach einigen Verweisen von der Vizepräsidentin aufgefordert worden, die Tribüne zu verlassen, schreibt der Landtag in der Erklärung. "Da diese Personen meinen Aufforderungen nicht Folge leisteten und stattdessen auch noch das Plenum beschimpften, griffen die anwesenden Ordnungskräfte ein, da die Unterbrechung eines öffentlichen Dienstes eine Straftat darstellt", betont Unterberger. Die Sitzung sei zeitweilig so lange unterbrochen worden, bis sich die Gemüter wieder beruhigt hätten. „Die Ordnungskräfte ersuchten ihrerseits die lautesten Zuschauer, die Tribüne zu verlassen, wobei trotzdem noch zahlreiche Zuschauer sitzen blieben“, heißt es in der Aussendung des Landtags. Die Unterbrechung sei erforderlich gewesen, um wieder für Ruhe auf der Tribüne zu sorgen und die reibungslose Abwicklung der Landtagssitzung zu gewährleisten, erklärt Unterberger. Außerdem habe man den Zuschauern ausnahmsweise auch Zugang zur Pressetribüne verschafft, die normalerweise den Journalisten vorbehalten ist, damit sie der Sitzung beiwohnen konnten.