Wie alle anderen Bewohner lebt auch die junge Familie dort ohne sanitäre Anlagen, Wasser oder Strom. Nun hat sich der Bozner Sozialsprengel der jungen Familie angenommen.<BR /><BR />Anfang Jänner waren 4 Wohnmobile bzw. Wohnwagen auf der illegalen Campersiedlung in der Bozner Pfarrhofstraße ausgebrannt <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/video-bozen-nur-wenige-meter-neben-tankstelle-mehrere-camper-in-vollbrand" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(wir haben berichtet)</a>. Während deren Überreste dort noch immer an den Brand im Jänner erinnern, ist vor wenigen Tagen erneut ein Fahrzeug auf dem Parkplatz ausgebrannt.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1128534_image" /></div> <BR /><BR />Am Sonntag ist dort ein Wohnwagen – nur wenige Meter neben der Tankstelle – komplett niedergebrannt. Bei den Bränden am 5. Jänner wurde zudem ein anderer Wohnwagen seitlich von den Flammen beschädigt – das zu Hause einer jungen Familie.<h3> Auf der illegalen Campersiedlung lebt auch eine Familie mit 2 Kleinkindern </h3>In dem Wohnwagen lebt eine 20-jährigen Boznerin, gemeinsam mit ihrem 22 Jahre alten Partner aus Tunesien und ihren beiden Kleinkindern – einer 11 Monate alten Tochter und dem 6 Tage alten Sohn.<BR /><BR />„Ich mache mir große Sorgen, besonders um meinen Sohn. Er ist erst wenige Tage alt“, erzählt die junge Mutter gegenüber der italienischen Tageszeitung „Alto Adige“. „Ich will nicht, dass er krank wird. Ich hoffe, dass wir eine Unterkunft finden, vielleicht in einem Mutter-Kind-Heim.“<h3> Viele haben keine andere Wahl – obwohl Strom, Gas und sanitäre Anlagen fehlen</h3>Genauso wie die junge Familie haben auch die anderen Bewohner der insgesamt rund 10 Wohnmobile keine Alternative – trotz der prekären Bedingungen, fehlender sanitärer Einrichtungen und der von der Gemeinde abgeschalteten Stromsäulen. Nun soll die junge Familie so schnell wie möglich in eine sichere Unterkunft umgesiedelt werden.<BR /><BR />„Wir haben sofort gehandelt, sobald wir von dem Brand erfahren haben“, versichert Liliana Di Fede, Direktorin des Sozialsprengels von Bozen. „Es ist dringend notwendig, eine Unterkunft für die Mutter und ihre beiden Kinder zu finden, denn in einem Wohnwagen ohne Strom, Wasser, Gas und sanitären Einrichtungen können sie nicht bleiben.“<BR /><BR />Die Sozialdienste haben bereits ein Gespräch mit den Eltern angesetzt, um eine sichere Unterbringung für die Familie zu organisieren. „Es ist nicht tragbar, dass eine Mutter mit 2 kleinen Kindern unter solchen Bedingungen lebt“, betont Di Fede.<h3> Wie geht es weiter mit dem Parkplatz?</h3> Wie bereits im Dezember angekündigt, soll der Parkplatz neu gestaltet werden. Das Projekt sieht eine Umzäunung des Geländes vor. Zukünftig soll das Parken dort nur noch für maximal 72 Stunden möglich sein, und die Bezahlung ausschließlich bargeldlos erfolgen. <BR /><BR />Doch wohin werden die Menschen gehen, die derzeit dort leben? Wahrscheinlich wird sich laut „Alto Adige“ die illegalen Camperkolonie wohl lediglich in einen anderen Stadtteil verlagern.