Der künftige Meraner Primar für Allgemeinchirurgie soll im Laufe des Sommers seinen Dienst antreten und hat ein glänzendes Curriculum vorzuweisen. <BR /><BR />Dr. Alexander Perathoner hat in Innsbruck Humanmedizin studiert, 2004 promoviert, seit 2011 ist er Facharzt für Chirurgie, 2014 folgte die Habilitation fürs Fach Chirurgie, 2016 dann die Ernennung zum Assistenzprofessor und 2018 zum Assoziierten Professor. Dr. Perathoner ist stellvertretender Klinikdirektor der Universitätsklinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie an der Medizin Uni Innsbruck. Dem Vernehmen nach habe sich auch der Gesundheitsbezirk Brixen um Dr. Perathoner bemüht. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="902537_image" /></div> <BR /><BR />Mit Dr. Perathoner hatten sich der geschäftsführende Primar Martin Müller, der Brunecker Primar Günther Sitzmann und Dr. Romano Polato, Chirurg am Bozner Spital, um das Chirurgie-Primariat in Meran beworben. Dabei hat die 4-köpfige Kommission folgende Bewertung vorgenommen: Dr. Perathoner 79 von 100 möglichen Punkten, Dr. Sitzmann 78 von 100 und sowohl Dr. Polato als auch Dr. Müller wurden als „nicht geeignet“ erklärt.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="902540_image" /></div> <BR />„So etwas ist völlig demotivierend. Kein Wunder, dass Dr. Müller, gelinde gesagt, sehr getroffen ist“, sagt ein Arzt am Meraner Spital. Und selbstredend, dass die Stimmung im Keller sei. Dabei sei Dr. Martin Müller unter Primar Pernthaler vom Bozner Krankenhaus nach Meran geholt worden mit der Perspektive für Höheres. Von Dr. Martin Müller hieß es gestern nur: „Kein Kommentar“.<BR /><BR />Sanitätsdirektor Dr. Josef Widmann, der mit 3 Chirurgen in der Auswahlkommission saß, schildert die Perspektive der Kommission. Das „Nicht-Geeignet“ sei eine gängige, aber unglückliche Formel. „Das heißt nicht, dass der Kandidat nicht operieren kann“, schickt Dr. Widmann voraus. Aber es gebe genaue formelle Vorgaben, wie Bewerbungsunterlagen – Dienstzeiten, OP-Katalog usw. – abgegeben werden müssten. „Wenn die Unterlagen diesen Vorgaben nicht entsprechen, sind der Kommission die Hände gebunden und sie darf keine Punkte vergeben. Damit kommt man dann nicht auf die nötige Punktezahl von 70 von 100 Punkten und ein Kandidat scheidet aus, leider“, sagt Dr. Josef Widmann.