Vor etwas mehr als einem Jahr genehmigte der Stadtrat daher eine Konvention mit zwei Bauunternehmen für die Errichtung neuer Studentenheime. <BR /><BR />Zunächst bekundeten vier Firmen Interesse daran, entsprechende Unterkünfte zu errichten. Zwei davon – die Straudi AG und die Decor GmbH – zogen sich zurück. Beide hatten Projekte im Stadtteil Bozner Boden vorgeschlagen. Zum Zug kamen schließlich die Habitat AG der Bauunternehmerfamilie Tosolini sowie die Demeter GmbH des Bauunternehmers Dalle Nogare.<BR /><BR />Während die Habitat AG das Projekt für die Sanierung des Ex-Fiat-Gebäudes am Hadrianplatz vorlegte, präsentierte Demeter GmbH ein Projekt für ein neues Studentenheim in der Siemensstraße. Der Höchstpreis liegt laut Konvention bei maximal 600 Euro pro Bett. Zudem sieht sie vor, dass ein Studentenheim für mindestens 20 Jahre erhalten bleibt.<BR /><BR />Insgesamt sollten durch die beiden Projekte 580 neue Wohnplätze für Studenten entstehen: 210 Betten am Hadrianplatz sowie 370 in der Industriezone, wo die Uni Bozen im NOI Techpark mit der Fakultät für Ingenieurswissenschaften angesiedelt ist. Doch mittlerweile hat das Unternehmen Dalle Nogare sein Projekt zurückgezogen, wie Vizebürgermeister Stephan Konder gestern gegenüber s+ erklärte.<BR /><BR /> Die Baufirma habe für das Studentenheimprojekt mit PNRR-Geldern gerechnet, die aber nicht geflossen seien. Damit war die ursprüngliche Kostenkalkulation hinfällig. Das Bauunternehmen Dalle Nogare war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.<BR /><BR />PNRR bezieht sich auf den italienischen „Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza“ – den Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplan Italiens. Dieser Plan ist Teil des EU-weiten Programms „Next Generation EU“, mit dem die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie bekämpft werden sollen. Ein alternatives Projekt, das zumindest einen Teil der 370 geplanten Betten ersetzen könnte, gibt es „Stand heute nicht“, sagte Konder. <h3> „Tosolini könnte bei entsprechender Nachfrage Betten aufstocken“</h3>Am zweiten Studentenheim am Hadrianplatz werde hingegen gebaut. „Die Arbeiten für die Sanierung und den Umbau des Gebäudes laufen. Die Eröffnung wird sich zwar nicht bis zur Eröffnung des akademischen Jahres an der Universität ausgehen, aber noch im Laufe des heurigen Studienjahres erfolgen“, sagte der Vizebürgermeister.<BR /><BR />„Die 210 Plätze dürften im Jänner 2026 zur Verfügung stehen“, erklärte Konder, der darauf verweist, dass die Firma Tosolini „im Gebäude die Möglichkeit hat, um ca. 100 weitere Betten aufzustocken. Damit könnten am Hadrianplatz 300 Unistudenten unterkommen.“ Über eine Aufstockung zu reden sei aber noch verfrüht. <BR /><BR />„Zuerst will das Unternehmen sehen, wie hoch die Nachfrage für die 210 Plätze ist, die ja derzeit im Bau sind. Falls sie groß ist, könnte eine Aufstockung erfolgen“, betonte Konder.