Wie am Freitag bekanntgegeben wurde, hat die Fachkommission der Stadt Bruneck entschieden, dass die Volksbefragung zum Thema „Errichtung von skitouristischen Infrastrukturen wie Pisten und/oder Aufstiegsanlagen am Nordosthang des Kronplatz“ zugelassen wird.Den Wahltag legt der Brunecker Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler am 11. September 2010, nach Anhörung des Promotorenkomitees, fest.Ihre Stimme abgeben dürfen am Wahltag alle wahlberechtigten Bürger der Stadtgemeinde Bruneck, die am Abstimmungstag das 16. Lebensjahr erreicht haben. Gültig ist die Volksbefragung dann, wenn mindestens 40 Prozent der Wahlbeteiligten zur Urne gegangen sind.Wann genau über die Frage „Soll die zuständige Gemeindeverwaltung die urbanistischen Voraussetzungen schaffen und die Genehmigung erteilen für die Errichtung von skitouristischen Infrastrukturen wie Pisten und/oder Aufstiegsanlagen am Nordosthang des Kronplatz östlich der Hernegg-Piste mit den Weilern Ried und Walchhorn?“ abgestimmt wird und in welchen Wahllokalen, wird der Bürgermeister nach dem Treffen mit dem Promotorenkomitee bekanntgeben. Der Brunecker Gemeinderat hat das Projekt bereits ebenso befürwortet und genehmigt, wie die Landesregierung, die jedoch eine Volksbefragung eingefordert hatte.Zudem hat die Landesregierung von der Gemeinde Bruneck und von den Liftbetreibern die schriftliche Erklärung verlangt, dass man vor Abschluss einer Volksbefragung keine Baugenehmigung beantragen oder ausstellen werde. Dieser Aufforderung ist die Stadtgemeinde Bruneck nachgekommen. Bürgermeister Tschurtschenthaler hat dem Landeshauptmann mitgeteilt, dass die „Stadtgemeinde Bruneck zu Gunsten der Kronplatz Seilbahn AG keine Baukonzession für dieses Projekt erteilen wird, bevor diese bereits zugelassene Volksbefragung nicht stattgefunden hat“. Die Volksbefragung ist jedoch nicht bindend.Hintergrund Die Kronplatz Seilbahn AG strebt die skitouristische Neuerschließung des Nord-Ost-Hanges des Kronplatzes an. Geplant sind eine Gondelumlaufbahn, ausgehend von Percha/Ried mit Mittelstation bei der Herzlalm bis hinauf zum Gipfel und eine Skipiste bis ins Tal bei Percha. Außerdem soll in der Nähe der Talstation eine Haltestelle errichtet werden, sodass die Wintersportler mittels Zug anreisen können. Eine Vielzahl von Vereinen, Parteien, Ortsvertretern und Gruppierungen hatte sich im Vorfeld gegen das Projekt Ried ausgesprochen und 7.000 Unterschriften eingeholt.Die Gegner forderten eine Volksabstimmung, deren Durchführung lange ungewiss war, jetzt aber genehmigt wurde.rb/ru