Demonstrationen gegen das Großprojekt fanden auch in Mailand und Rom statt. Die Proteste hatten am Montag begonnen, nachdem eine Erweiterung der Baustelle für die Errichtung der Hochgeschwindigkeitstrasse angekündigt worden war.Dabei war es auch zu Krawallen mit der Polizei gekommen, mehrere Personen wurden verletzt.Das Vorhaben wird von „No TAV“-Gegnern im Susa-Tal bereits seit mehreren Jahren heftig bekämpft. Dort hatten vorbereitende Arbeiten schon Ende Juni begonnen.Die geplante Trasse soll den europäischen Bahnkorridor von Lissabon nach Kiew schließen. Kernstück wird ein 57 Kilometer langer Basistunnel sein, mit Stationen auf italienischer und französischer Seite, wurde in Rom mitgeteilt. Die Demonstranten befürchten Eingriffe in die Natur.Die Bürgermeister des Susa-Tals verlangten die Unterbrechung der Bauarbeiten wegen den Protestaktionen der letzten Tage. Man müsse eine Zuspitzung der Lage verhindern.Regierungschef Mario Monti bleibt hart Regierungschef Mario Monti bleibt trotz den Protesten hart. Er bekräftigte die Notwendigkeit, die Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke im Susa-Tal zu errichten. „Dieses Projekt ist für Italiens Entwicklung absolut vorrangig.Würde Italien darauf verzichten, würde unser Land aus Europa ausgegrenzt“, meinte Monti. Die Regierung werde gewaltsame Protestaktionen nicht dulden.Inzwischen ist ein No TAV-Aktivist, der aus Protest gegen die Erweiterungsarbeiten der Baustelle im Susa-Tal auf einen Strommast geklettert und am Montag nach einem Stromschlag aus 15 Meter in die Tiefe gestürzt war, außer Lebensgefahr.Sein Zustand sei zwar noch kritisch, man müsse aber nicht mehr um das Leben des 37-Jährigen bangen, teilten die Ärzte des Turiner Krankenhauses mit.Abba wurde einer Armoperation unterzogen. Damit versuchten die Mediziner die Folgen des schweren Stromschlags zu beheben, den der Aktivist erlitten hatte. mit/stol