Viele Ehrengäste waren gekommen, um Dr. Toresini und sein „Kind“, das psychiatrische Wohnheim „Haus Basaglia“ in Sinich, zu ehren. Landesrat Richard Theiner hob die Aufbauarbeit des gebürtigen Venezianers hervor, der in Pension geht.Der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Dr. Andreas Fabi, betonte, er erinnere sich gut an die Zeiten, in denen es um die Versorgung der psychiatrischen Patienten schlecht bestellt gewesen sei.„Da kam der neue Primar und sagte, man müsse offene Einrichtungen errichten, es müsse eine Vertrauensbindung entstehen. Anbinden oder ähnlich persönlichkeitsbeschneidende Maßnahmen waren für ihn absolut tabu – eine revolutionäre Neuheit damals in der Behandlung.“Eine Don-Quijote-Statue zum AbschiedDie Mitarbeiter des Primars überreichten dem ehemaligen Chef eine vom Grödner Künstler Adolf Vallazza geschnitzte Don-Quijote-Statue.Wer Dr. Lorenzo Toresini und sein oftmals kritisiertes Konzept zum Wohle psychiatrischer Patienten kennt, der versteht den Vergleich mit dem spanischen Kämpfer gegen Windmühlen.Der Primar selbst, sichtlich gerührt und erfreut über die vielen Ehrungen, warb abschließend schlicht und einfach um Verständnis für seine besondere „Klientel“: „Beziehung – das ist das Zauberwort. Wer eine vertrauensvolle Beziehung aufbaut, der braucht keine ‚Irrenanstalten‘ mehr.“