<BR />Ayoub ist das jüngste Kind einer Familie aus Marokko, die schon seit längerer Zeit im Pustertal lebt, anfangs in Gais, seit einigen Jahren nun in Uttenheim. Der Bub hat 3 ältere Brüder. Im Dorf kannten viele den 7-Jährigen, der hier den Kindergarten besucht hat und nun auch zur Grundschule gegangen ist. Heuer war er in der 2. Klasse.<h3> „Hat sich hingesetzt und ist dann plötzlich zusammengebrochen“</h3>Am Mittwochvormittag war die Schulgemeinschaft von Uttenheim zunächst beim Eislaufen in der Brunecker Intercable Arena – und Ayoub war natürlich mit dabei und hat auch genüsslich seine Runden gedreht.<BR /><BR /> Nach der Rückkehr mit dem Linienbus in die Schule stand für die 2. Klasse der Turnunterricht auf dem Programm. Gleich zu Beginn der Stunde soll der Bub, wie Schuldirektor Stefan Keim angab, sich an eine Lehrperson gewandt und ihr mitgeteilt haben, dass ihm schwindelig sei. Er habe sich daraufhin hingesetzt und sei dann plötzlich zusammengebrochen.<h3> „Lehrpersonen haben sofort den Ernst der Lage erkannt“</h3> „Die Lehrpersonen haben sofort den Ernst der Lage erkannt, den Buben betreut und die Rettungskräfte verständigt“, erklärte Keim. Es habe nur etwa 10 Minuten gedauert, bis der Notarzt und das Weiße Kreuz in der Schule waren und hier umgehend alle lebenserhaltenden Maßnahmen ergriffen haben.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1116489_image" /></div> <BR />Wenig später wurde das Kind zur weiteren Behandlung in das Krankenhaus von Bruneck eingeliefert. Dort konnte das junge Leben aber nicht mehr gerettet werden. Ayoub starb kurze Zeit darauf. „Wir haben die Mitteilung am Nachmittag erhalten, dass es das Kind leider nicht geschafft hat“, sagte Direktor Keim. <h3> Eine Autopsie soll Klarheit über die Todesursache bringen</h3>Der Familie standen umgehend die Notfallseelsorge und Notfallpsychologen zur Seite. Eine Autopsie, die der Notarzt angeordnet hat, soll nun Klarheit über die Todesursache bringen. Ein Ergebnis steht noch aus.<h3> Tiefe Betroffenheit in der Schule und der Gemeinde</h3>„Unsere Gedanken sind natürlich bei der Familie und bei allen in der Schule, den Lehrpersonen und den Mitschülerinnen und Mitschülern von Ayoub“, meinte Direktor Keim. „Wir sind alle total geschockt und trauern mit der Familie und besonders mit Ayoubs Bruder, der die erste Klasse der Mittelschule Röd in unserem Schulsprengel besucht.“<h3> „Wir können es nicht fassen, was da passiert ist“</h3>Auch der Gaiser Vizebürgermeister Alexander Dariz und die Gemeindereferentin für Schulangelegenheiten, Stephanie Auer, sind tief betroffen vom tragischen Vorfall. „Wir können es nicht fassen, was da passiert ist“, sagte Auer. „Die gesamte Gemeinde Gais trauert mit der Familie und der Schulgemeinschaft von Uttenheim.“<BR /><BR />Alle, die Ayoub gekannt haben, beschreiben ihn als ein sehr freundliches Kind. „Alle haben ihn gern gehabt und er hatte viele Freude“, meint ein Elternteil eines Mitschülers. <BR /><BR />Die Familie habe zwar zurückgezogen gelebt, die Eltern und deren Kinder seien aber gut in die verschiedenen Gemeinschaften eingebunden gewesen, die berufstätigen Eltern (die Mutter arbeitet als Reinigungskraft, der Vater als Maurer) ebenso wie die Söhne, von denen der Älteste schon die Matura gemacht habe und der Zweitälteste derzeit die Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus (LEWIT) in Sand in Taufers besuche.