Die Staatsanwaltschaft geht nun ebenfalls stark von Brandstiftung aus. Bozen. Die Bevölkerung wird gebeten, verdächtige Vorgänge in der Nähe des Waldes zu melden und zwar an die Notrufnummer 112. <BR /><BR />Schon eine Woche lang hält ein Brandstifter (davon gehen die Einsatzkräfte derzeit aus) die Stadt in Atem. Die Feuerwehren stehen bei 35 Grad im Schatten im Dauereinsatz und sind an der Grenze der Belastbarkeit angekommen. Auch am Montagabend und gestern Vormittag ging am Guntschnahang wieder Buschwald in Flammen auf. Am Vormittag waren die Rauchschwaden schon weit über die Stadt zu sehen. <BR /><BR />Der Brand, der sich daraufhin ausbreitete, hatte es in sich. „Betroffen war der sogenannte Schafbühel, eine traditionell sehr trockene Zone, wo das Zündeln natürlich nicht ohne Folgen bleibt“, sagt Walcher. Sofort rückten die Freiwillige Feuerwehr Gries und Bozen sowie die Berufsfeuerwehr aus. Nur wenig Stunden nachdem sie am Abend zuvor ebenfalls in derselben Zone Brände gelöscht hatten. Weiters stand auch die Freiwillige Feuerwehr Jenesien im Einsatz.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="790307_image" /></div> <BR /><BR />Da die Wehrmänner mit ihren Löschschläuchen den Brand nicht mehr alleine in Schach halten konnten, musste auch noch der Löschhubschrauber verständigt werden. Ähnlich wie bei den Bränden am Hörtenberg, die vergangene Woche gelöscht werden mussten. <BR /><BR />Mit einem Unterschied: Das Wasser, das der Löschhubschrauber vergangene Woche noch aus der Talfer holen konnte, war gestern zu knapp. Die Berufsfeuerwehr musste Wasser bereitstellen und am späteren Vormittag gingen die Einsatzkräfte dazu über, ein weiteres Löschwasserbecken in der Nähe des „Föhrner“ zu errichten. „Die Leitung in Guntschna gab nicht mehr genügend Wasser her“, bestätigt auch Florian Raffeiner, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gries, die mit 22 Mann im Einsatz stand. Gemeinsam konnten die Wehrleute den Brand dann um die Mittagszeit unter Kontrolle bringen. Zuvor allerdings ließ der Zivilschutz die Bewohner des Mehrfamilienhauses „Villa Germania“ im Glaningerweg zur Sicherheit evakuieren. <BR /><BR />Der Ärger über die Aktionen des Pyromanen ist bei den Einsatzkräften und auch im Rathaus groß. Jedoch verdichteten sich gestern im Laufe des Tages die Hinweise – die auch von der Bevölkerung selbst stammen – und die zur Aufklärung führen könnten, wie Vizebürgermeister Walcher hofft. „4 Brände innerhalb weniger Tage, immer in demselben Gebiet, und das Fehlen natürlicher Faktoren, wie etwa Blitzschlag, lassen wenig Raum für andere Hypothesen“, stellt auch Florian Blaas vom Landesforstdienst außer Frage, dass nach einem Täter gesucht werden muss. <h3> Staatsanwaltschaft wartet auf konkrete Hinweise</h3>Die Hypothese, dass es sich bei den Bränden um eine Folge von Brandstiftung handeln könnte, verfolgt man auch in der Staatsanwaltschaft und setzt auf entsprechende konkrete Hinweise von Carabinieri und Berufsfeuerwehr, um Ermittlungen aufnehmen zu können. Weiters ist die Bevölkerung gebeten, verdächtige Vorgänge in der Nähe des Waldes zu melden und zwar an die Notrufnummer 112. <BR /><BR />Die Feuerwehren waren mit dem Hauptbrand auf dem Guntschnahang – dem sich übrigens noch ein kleineres Feuer anschloss – jedenfalls den gesamten Tag über beschäftigt. Gegen 16 Uhr wurde weiterhin Brandwache gehalten. Es sollte verhindert werden dass der Wind, der üblicherweise in den Abendstunden einsetzt, zu einem erneuten Aufflammen des Brandes führt.<BR /><BR />Am Nachmittag wurden die Feuerwehren zu allem Überfluss noch zu einem Böschungsbrand am Etschufer gerufen. <BR />