Die Leiche einer 52-jährigen Deutschen, die als Franka Ludwig identifiziert wurde, wurde am Dienstag im Waldgebiet bei Castagno d'Andrea in der Provinz Florenz entdeckt. Eine Frau, die mit ihren Hunden auf dem Wanderweg unterwegs war, fand die Tote.<BR /><BR />Die Leiche wies schwere Kopfverletzungen auf. In der Nähe des Fundorts wurde ein blutiger Stein entdeckt, der als mögliche Tatwaffe infrage kommt. Es wird jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Frau auf den Stein gestürzt sein könnte. Die Staatsanwaltschaft in Florenz geht jedoch von einem möglichen Mord aus und ordnete eine Autopsie an. <BR /><BR />Diese könnte entscheidende Hinweise zur Todesursache liefern. Da es bislang Schwierigkeiten bei der Benachrichtigung der Angehörigen gibt und die Herkunft der Frau in Deutschland noch nicht vollständig geklärt ist, konnte die Obduktion bisher nicht durchgeführt werden.<BR /><BR />Die Carabinieri untersuchten den Tatort, befragten Zeugen und sichteten Überwachungsvideos entlang der Zufahrtsstraßen. Eine weitere Möglichkeit, die von den Ermittlern geprüft wird, ist ein möglicher Unfall mit einem Holztransporter, der in dem Waldgebiet unterwegs war. Solche Lkw transportieren Holz von Forstbaustellen und fahren auf den unbefestigten, bergigen Wegen nur mit etwa 5 bis 10 km/h. Ein Unfall mit einem dieser Fahrzeuge gilt als eher unwahrscheinlich, wird jedoch nicht völlig ausgeschlossen. Die Behörden prüfen auch diese Hypothese, um festzustellen, ob die Verletzungen durch ein solches Fahrzeug verursacht worden sein könnten.<BR /><BR />Bei der Verstorbenen handelt es sich um eine Frau, die in der Provinz Florenz lebte. Sie trug Joggingkleidung und hatte einen kleinen Rucksack bei sich. Sie war auf dem Weg, sich mit einer Freundin zu einer Wanderung zu treffen. Die Freundin wartete vergeblich und alarmierte schließlich die Polizei - woraufhin das Opfer lokalisiert wurde. Der Lebensgefährte und mehrere Freunde Franka Ludwigs, die seit Anfang 2025 in einem Ortsteil der Gemeinde Vaglia nahe Florenz lebte, wurden befragt. Laut der Tageszeitung La Nazione hatte die Tote in Deutschland als Friseurin und Kosmetikerin gearbeitet. Sie lebte mit ihrem Partner und dessen betagter Mutter zusammen. <BR /><BR />Die Ermittler rekonstruieren derzeit die letzten 24 Stunden im Leben von Franka Ludwig, um ihre Bewegungen nachzuvollziehen. Zwischen ihrer Wohnung in Vaglia und dem Fundort der Leiche liegen über 60 Kilometer - die Strecke dauert per Auto mindestens eine Stunde und 15 Minuten. Unklar ist, ob die Frau allein dorthin gefahren ist oder von jemandem begleitet wurde - möglicherweise von einem Bekannten? Oder hatte sie allein oder gemeinsam mit anderen ein B&B im Mugello-Gebiet gemietet, um näher an den Wanderwegen zu sein? Diese Fragen sind zentral für die laufenden Ermittlungen. Eine Antwort darauf könnte eine entscheidende Wende im Rätsel um die Leiche im Wald bringen.