Die Ermittlungen zum rätselhaften Tod von Franka Ludwig, einer 52-jährigen Deutschen, die am 2. Juli auf einem Waldweg im Naturschutzgebiet des Monte Falterona nahe Florenz tot aufgefunden wurde, laufen auf Hochtouren. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat inzwischen bestätigt, dass das Opfer aus Berlin stammte und zuletzt in der Gemeinde Vaglia in der Provinz Florenz lebte. Franka Ludwig war Mutter eines fünf Monate alten Sohnes. Die Obduktion ist am Mittwoch am Institut für Rechtsmedizin in Careggi bei Florenz angesetzt. Sie soll entscheidende Hinweise zur Todesursache liefern.<BR /><BR />Die Leiche wies schwere Kopfverletzungen auf. In unmittelbarer Nähe des Fundorts entdeckten die Behörden einen blutverschmierten Stein. Erste rechtsmedizinische Einschätzungen deuten darauf hin, dass die Verletzungen nicht mit einem Sturz und auch nicht mit einem natürlichen Tod vereinbar sind. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordverdachts.<BR /><BR />Am frühen Morgen des 2. Juli wurde Franka Ludwig leblos auf einem Forstweg bei Castagno d'Andrea, einem beliebten Ausflugsziel rund 50 Kilometer südöstlich von Florenz, aufgefunden. Die Carabinieri rekonstruieren derzeit die letzten Stunden im Leben der Frau, unter anderem anhand von Überwachungskameras in der Umgebung.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1187106_image" /></div> <BR /><BR />Franka Ludwig lebte mit ihrem toskanischen Lebensgefährten und dem gemeinsamen Kind zusammen. Für ihren Kurzurlaub hatte ihr Partner ein Chalet im Mugello-Gebiet gebucht - ideal gelegen für Wanderungen im Nationalpark Monte Falterona, wo der Fluss Arno entspringt. <h3> Freundin sagte kurzfristig ab</h3>Geplant war, dass Franka dort eine Freundin treffen würde, um gemeinsam zu wandern. Diese sagte jedoch kurzfristig ab. So machte sich Franka am Mittwochmorgen allein, in Sportkleidung und ohne Ausweisdokumente, auf den Weg in Richtung Monte Falterona. <BR /><BR />Der Weg, auf dem sie später tot aufgefunden wurde, ist ein unbefestigter Forstweg, der auch von Baufahrzeugen, Holztransportern und Forstmaschinen genutzt wird. Daher prüfen die Ermittler neben einem Verbrechen auch die Möglichkeit eines Verkehrsunfalls mit Fahrerflucht. Gegen 7 bis 7.30 Uhr entdeckte eine Frau, die mit ihren Hunden unterwegs war, den Leichnam und verständigte umgehend die Behörden. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1187109_image" /></div> <BR /><BR />Die Carabinieri luden die Freundin, die ursprünglich zur Wanderung verabredet war, zur Identifizierung der Leiche vor. Am selben Vormittag, nur wenige Stunden nach dem Leichenfund, befand sich der Lebensgefährte von Franka L. in Florenz, offenbar zusammen mit ihren Eltern, um bürokratische Angelegenheiten zu erledigen. Zeugen konnten dies bestätigen. <BR /><BR />Die Eltern der Verstorbenen waren davor nach Italien gereist, um ihre Tochter und den Enkel zu besuchen. Nach dem tragischen Vorfall kehrten sie am Wochenende nach Deutschland zurück. Der am 19. Jänner 2025 geborene Sohn Frankas befand sich zum Todeszeitpunkt in der Obhut einer Babysitterin.<h3> DNA-Spuren und Überwachungskameras werden analysiert</h3>Bei dem Lebensgefährten des Opfers handelt es sich um einen 50-jährigen Unternehmer in der Gastronomiebranche. Franka arbeitete mit ihm zusammen, hielt sich aber regelmäßig in Deutschland auf, um sich um ihre betagten Eltern zu kümmern. Die Carabinieri arbeiten seit Tagen daran, einen möglichen Täter zu identifizieren - unter anderem im Zusammenhang mit einem Verkehrsdelikt mit Fahrerflucht. Weniger wahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, ist die Annahme, dass der Fahrer den Zusammenstoß gar nicht bemerkt haben könnte.<BR /><BR />Während die Ermittler Beweise sichern und DNA-Spuren analysieren, wurden auch die wenigen Überwachungskameras in einem Gebiet kartiert, das für seinen schlechten Mobilfunkempfang bekannt ist. Sollte Franka Ludwig tatsächlich angefahren worden sein, könnte ein Fahrzeug auf Videoaufnahmen zu sehen sein.