Die Polizei hielt sich am Sonntagabend (Ortszeit) zurück, kündigte aber eine rasche Beendigung der seit Sonntag andauernden Besetzung an (STOL hat berichtet). Alle Schulen in dem Gebiet sowie das örtliche Gericht blieben am Montag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Vorerst alles ruhig In der Nacht auf Montag bewachten militante Rancher in Fahrzeugen weiterhin die Eingänge zum Malheur-Wildpark. Alles blieb zunächst ruhig, Polizisten waren nicht zu sehen. Hintergrund der Auseinandersetzung ist die drohende erneute Inhaftierung zweier Landwirte wegen Brandstiftung. Dwight Hammond und sein Sohn Steven sollen laut Staatsanwaltschaft auf staatlichem Grund und Boden ein Feuer gelegt haben, um Wilderei zu vertuschen. Sie weisen die Vorwürfe zurück. Der 73-jährige Dwight Hammond saß wegen des Vorfalls bereits drei Monate in Haft, sein 46-jähriger Sohn ein Jahr. Aus Ärger über die Haftverschärfung besetzten bis zu hundert Milizionäre, Rancher und andere Aktivisten am Samstag das Verwaltungsgebäude des Wildschutzgebiets Malheur National Wildlife Reserve im Bezirk Harney. Einer ihrer Anführer, Ammon Bundy, kündigte in der Lokalzeitung „The Oregonian“ an, notfalls „über Jahre hierzubleiben“. Sheriff bezweifelt angegebene Protestgründe Der Sheriff von Harney County, David Ward, warf den Aktivisten vor, mit ihrer Besetzung andere Pläne zu verfolgen als angegeben. Hinter den Protesten stehe in Wirklichkeit der „Versuch, die Regierung des Bezirks und des Bundes zu stürzen, in der Hoffnung, eine US-weite Bewegung loszutreten“. Es seien bereits Maßnahmen eingeleitet worden, um die Auseinandersetzung so „rasch und friedlich wie möglich“ zu beenden, sagte der Sheriff. Details nannte er nicht. Laut „Oregonian“ übernahm die Bundespolizei FBI inzwischen den Fall. apa/afp