Die Studenten Robel Gambato und Micael Gobbo, beide 19 Jahre alt, afrikanischer Herkunft, in Bozen lebend und bereits als Kinder adoptiert, wollten am vergangenen Samstag einen Abend mit Freunden verbringen und wählten als Ziel den „Exclusiv Club“ in Lana. <BR /><BR />Dort reihten sie sich in die lange Warteschlange vor dem Eingang ein und bereiteten, so wie es sich in Zeiten wie diesen gehört, ihren Grünen Pass vor.<BR /><BR /><embed id="dtext86-52094725_quote" /><BR /><BR />„Als ich an der Reihe war, sagte ein Bodyguard: Du darfst heute nicht in den Club“, ärgert sich Gambato. „Auf Nachfrage konnte er mir aber nicht erklären, warum es so war.“ <BR /><BR />Auch Gobbo habe versucht, in das „Ex“ zu kommen, sei aber ebenfalls nicht eingelassen worden. „Alle durften in den Club hinein, nur wir beide nicht, weil wir dunkelhäutig sind“, schimpft Robel Gambato.<BR /><BR />Er bekam mit, „dass an diesem Abend keine ausländischen Jugendlichen in den Club eingelassen wurden“. Angeblich hätten die Sicherheitsleute eine Anweisung bekommen.<BR /><BR />„Wir haben immer wieder nach dem Grund für die Ablehnung gefragt und darauf bestanden, eingelassen zu werden“, fährt Robel Gambato fort. „Es half aber nichts. Wir haben sogar 5- oder 6-mal den Notruf 112 gewählt: Die Carabinieri sagten uns, dass ihnen die Hände gebunden seien, weil der Club entscheide, wer eingelassen werde.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="717935_image" /></div> <BR /><BR /> Die Sicherheitsleute haben laut Robel Gambato auch stur behauptet, dass die 19-Jährigen in der Vergangenheit Probleme im „Ex“ gemacht hätten: „Das stimmt aber nicht: Ich war einmal dort und habe nichts angestellt, und Micael wollte zum ersten Mal in den Club.“ <BR /><BR /><b>„Ex“-Chef kontert</b><BR /><BR />„Ich bin nicht ausländerfeindlich“, versichert „Ex“-Betreiber Georg Sanin. „Leute, die sich benehmen, sind in meinem Club immer willkommen, egal welcher Herkunft sie sind, wir schauen nicht auf die Hautfarbe.“ <BR /><BR /> Der Sicherheitsdienst habe den Auftrag, für Ordnung zu sorgen, damit es nicht wieder zu Zwischenfällen komme. „Weil sich Leute nicht benommen haben, wurde mir immer wieder das Lokal zugesperrt“, blickt Sanin zurück. <BR />„Wer sich verhält, wie es sich gehört, hat kein Problem, in den Club zu kommen. Auffällige Personen müssen aber draußen bleiben.“ Den vorliegenden Fall kenne er nicht, aber der Sicherheitsdienst habe sicherlich einen Grund gehabt, die 19-Jährigen nicht einzulassen.<BR />