Der Regen ließ in den letzten Stunden nach. Trotzdem gilt im ganzen Land die zweithöchste Warnstufe Orange im Hinblick auf Hochwasser. Massenbewegungen und Murgänge wurden mit Gelb bewertet.<BR /><BR />Denn die Regenmengen am Dienstag waren zwar nicht ungewöhnlich; trotzdem führen die Bäche und Flüsse viel Wasser. Die hohe Wassermenge ist nämlich nicht nur auf die Niederschläge zurückzuführen, sondern auch auf die bereits gesättigten Böden und die Schneeschmelze. <BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen: Stimmen Sie ab!</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="283917" data-topic="interests-properties-sp" data-autoplay></div></div> <h3> Marling: Pegelstand erreicht Vorwarnstufe</h3>In der vergangenen Nacht sind die Pegelstände von Etsch und Eisack gestiegen. Mit Ausnahme der Pegelmessstelle in Marling lagen die Werte jedoch knapp unter der Vorwarnstufe. Die Pegelmessstelle in Marling sowie die Bezirkseinsatzzentrale Meran wurden gegen 21 Uhr besetzt, und der Pegel wurde kontinuierlich überwacht. Kurz vor Mitternacht konnte der Hochwasserdienst jedoch bereits wieder beendet werden, da der Pegel wieder unter die Vorwarnstufe gefallen ist.<BR /><BR />Die Feuerwehrleute wurden auch zu einigen kleineren Erdrutschen, umgestürzten Bäumen auf Straßen und Steinschlägen alarmiert. Zudem führten sie Kontrollfahrten durch und überwachten die Bachläufe. Die Nacht war insgesamt jedoch ruhiger als zuvor angenommen, bestätigt die Bozner Berufsfeuerwehr auf Nachfrage von STOL. In der Landeshauptstadt gab es kleinere Überschwemmungen in Kellern und Privathäusern, ansonsten war die Lage ruhig. <BR /><BR />Am heutigen Mittwoch gibt es eine Verschnaufpause. Am Donnerstag erreicht das nächste Tief unser Land. Wieder bringt es verbreitet Regen, aber weniger als am Dienstag. <h3> Pegelstände bleiben unter besonderer Beobachtung</h3><div class="img-embed"><embed id="1081479_image" /></div> <BR /><BR />„Die Hochwassersituation an den Hauptgewässern bleibt angespannt, aber unter Kontrolle“, schreibt der Landesfeuerwehrverband am Mittwochmorgen. Die Einsatzkräfte bereiten sich auf einen möglichen weiteren Anstieg der Pegelstände vor. „Zusammen mit der Wildbachverbauung behalten wir die Entwicklung im Auge“, sagt Stefan Ghetta vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen. <BR /><BR />Geologin Claudia Strada vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung weist darauf hin, dass wegen der Bodenbefeuchtung Rutschungen auch erst in den darauffolgenden Tagen auftreten können. <h3> St. Walburg in Ulten: So viel Niederschlag wie sonst in einem Monat</h3><div class="img-embed"><embed id="1081476_image" /></div> <BR /><BR />Spitzenreiter bei den Regenmengen war St. Walburg in Ulten mit 92 Litern pro Quadratmeter. „Das entspricht einem ganzen Monatsniederschlag“, kommentiert Peterlin. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/dieter-peterlins-regenbilanz-von-20-uhr-suedstaulage-wie-aus-dem-lehrbuch" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Die Passer bei Meran führte um 20 Uhr 10-mal mehr Wasser als noch am Vormittag. </a><BR /><BR />Am wenigsten Niederschlag fiel im Pustertal mit nur rund 20 Litern pro Quadratmeter. <BR /><BR />Einige Bäche und Flüsse haben am Dienstagabend die Vorwarnstufe erreicht, so zum Beispiel die Etsch bei Marling, der Pfeldererbach und der Grödnerbach. In Salurn hat die Etsch die Warnstufe bei der Hochwasserwelle nur knapp überschritten.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1081470_image" /></div> <BR /><BR />In Klausen errichtete die Wildbachverbauung am Dienstag vorsorglich eine Mauer gegen Hochwasser ( <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/klausen-bereitet-sich-auf-hochwasser-vor" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">STOL hat berichtet</a>). Es wird damit gerechnet, dass auch der Eisack die Warnstufe erreichen könnte. „Diese Maßnahme dient ausschließlich der Sicherheit“, teilte die Feuerwehr Klausen mit, nachdem sie mehrere besorgte Anrufe erreicht hatten. Auch in Mühlbach wurde eine Staumauer aufgebaut, die Lage wird weiterhin überwacht. <h3> Ab Freitag: Wetterbesserung in Aussicht</h3>Am Donnerstag ist mit Niederschlägen von 10 bis 40 Litern pro Quadratmeter zu rechnen. „Ab Freitag folgt eine längerfristige Wetterbesserung“, beruhigt Landesmeteorologe Dieter Peterlin.