Um die Krankenhäuser und hier vor allem die Erste Hilfe-Abteilungen zu entlasten, sollen staatsweit Ambulatorien entstehen, in denen sich mehrere Ärzte zusammenschließen und sieben Tage in der Woche einen 24-Stunden-Dienst anbieten, schreibt die Tageszeitung „La Repubblica“.So soll all jenen Patienten, die abends oder an den Wochenenden oft auch wegen leichter Beschwerden die Krankenhäuser „stürmen“, ein Rund-um-die Uhr-Service geboten werden. Gesundheitsminister Renato Balduzzi hat bereits eine Expertengruppe gegründet, um die Reform auszuarbeiten. Sie soll Teil des sogenannten „Gesundheitspakts“ zwischen Regionen und der Regierung werden, der die Zusammenarbeit im Sanitätswesen in den kommenden Jahren regeln soll. In den Ambulatorien sollen sich bis zu 16 Ärzte zusammenschließen, sowie Ärzte, die einen Bereitschaftsdienst anbieten, der rund um die Uhr erreichbar ist.Wer seinen Arzt nicht erreicht, kann so dennoch mit einem Doktor sprechen, der Zugang zu den Daten des Patienten hat. Diese Ambulatorien sollen künftig zur Anlaufstelle für Patienten werden. Die Krankenhäuser sollen nur in Notfällen in Anspruch genommen werden.Giacomo Milillo, Chef der Fimmg, der größten Gewerkschaft der Hausärzte, unterstützt die Pläne des Gesundheitsministers. „Wir glauben, dass dieses Modell das richtige ist“, so Milillo. Doch nicht alle Gewerkschaften der Hausärzte fahren diese Linie, zumal die derzeit bestehende Konvention zwischen den Ärzten und den Sanitätseinheiten geändert werden müsste. stol