Durchschnittlich wurden landesweit 337 Wohnungseinbrüche pro 100.000 Einwohner gemeldet. Die am stärksten belastete Region ist die Lombardei mit 470,4 angezeigten Fällen pro 100.000 Einwohnern, gefolgt vom Piemont (464 Fälle) und Umbrien (362). 2012 war ein Einbruch pro Minute gemeldet worden. Der Trend hielt 2013 an. Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres wurde in Bologna um 30,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2012 eingebrochen. In Mailand kam es zu einem Plus von 29 Prozent, in Turin von 26 Prozent.Dafür ist die Zahl der Mordfälle im Land erstmals unter die Schwelle von 500 gesunken und liegt deutlich unter jener von Großbritannien, Frankreich, Dänemark und Belgien, sagte der Soziologe Marzio Barzagli, der die Studie über Kriminalität in Italien vorstellte. 2013 wurden demnach in Italien 480 Morde verübt, die wenigstens seit 150 Jahren, und 1207 versucht. 70 Prozent der Mordfälle wurden gelöst. 9.077 Personen sitzen deswegen in Haft, zwei Drittel wurden letztinstanzlich verurteilt.Der italienische Polizeichef Alessandro Pansa hatte zuletzt vor schwerwiegenden Auswirkungen der von der Regierung Letta beschlossenen Ausgabenkürzungen auf die öffentliche Sicherheit gewarnt. 15.000 Polizisten weniger werden heuer infolge der Einsparungen und der ausbleibenden Nachbesetzung von pensionierten Sicherheitskräften im Einsatz sein. Bis Ende 2014 werde die Zahl der Polizisten in Italien auf 94.000 schrumpfen, vor einigen Jahren waren es noch mehr als 110.000.„In Italien wächst die Forderung nach mehr Sicherheit. Doch mit 15.000 Polizisten weniger werden wir nicht das Sicherheitsniveau wie vor einigen Jahren garantieren können“, betonte Pansa. Zwar werde man sich um eine bessere interne Neuorganisierung bemühen, die Personalkürzungen würden jedoch gezwungenermaßen Auswirkungen auf die Effizienz des Polizeisystems haben.apa