<b>Frau Landesrätin, die berufsbegleitende Ausbildung von Pflegehelfern und Sozialbetreuern wirkt, die freien Betten in den Heimen sinken. Nun fordert der Verband eine Sonderfinanzierung, um mehr Azubis auszubilden. Und Sie?<BR /></b>Rosmarie Pamer: Ich bin mit dem Verband bereits im Gespräch und man rennt bei mir offene Türen ein. Wir sind so verblieben, dass ich für die Diskussion ab September einen Vorschlag vom Verband als Sprachrohr aller Heime erhalte. Grundsätzlich rennt man bei mir aber offene Türen ein.<BR /><BR /><b>Wie meinen Sie das?</b><BR />Pamer: Ich bin offen für eine Sonderfinanzierung, um die berufsbegleitende Ausbildung zu stärken. Heime, die Pflegehelfer und Sozialbetreuer über diese Schiene ausbilden, brauchen einen Ausgleich für Zeiten, in denen die Auszubildenden aufgrund von Praktika und Unterrichtszeiten fehlen.<BR /><BR /><b>Frau Ladurner fordert Geld, um über den heutigen Personalschlüssel hinausgehen zu können und mehr Stellen für Azubis schaffen zu können...</b><BR />Pamer: Der Personalschlüssel in den Heimen ist seit Jahren gleich und sehr starr. Ziel ist es, ihn flexibler zu gestalten, sodass die Heime mehr nach ihrem Bedarf vorgehen können. Wer weniger Intensivpflege hat, kann dann z. B. weniger Krankenpfleger anstellen. Ein anderes Heim kann sich für mehr Pflegehelfer und weniger Sozialbetreuer entscheiden. Ganz nach Bedarf vor Ort.<BR /><BR /><b>Nötig wäre laut Frau Ladurner die Anerkennung staatlicher Berufsbilder wie sog. Super-OS (Super-Sozialbetreuer)...</b><BR />Pamer: Ja, aber nicht nur. Wir denken unter anderem auch über die Einführung eines neuen Berufsbildes nach, das unter jenem des Pflegehelfers stehen würde. Genannt würde es Alltagsbegleiter. Die Aufgaben wären eine Begleitung der Heimbewohner bei täglichen Dingen, wie z. B. Hilfe und Eingeben von Mahlzeiten. Von den Gewerkschaften liegt die Forderung vor, den Aufgabenbereich der Pflegefelder genauer zu definieren.<BR /><BR /><b>Bis wann sind Ergebnisse bzw. Sondermittel zu erwarten?</b><BR />Pamer: So schnell wie möglich. Der Tisch für die Berufsbilder ist eröffnet. Die Diskussion mit Sozialverbänden und dem Verband der Seniorenheime ist am Laufen. Ich sehe viel guten Willen. Wir sind uns alle bewusst, dass wir neu denken und Lösungen für den demografischen Wandel finden müssen.<BR /><BR />Interview: Barbara Varesco