Rieder kritisierte das seit Jahren andauernde politische Hin und Her zwischen Tirol und Südtirol. „Wenn wir von Euregio reden, müssen wir Euregio auch leben. Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen kommen wir nicht weiter“, betonte sie. Besonders irritiert zeigte sich die Landtagsabgeordnete, dass Landesrat Daniel Alfreider nun gegen den Direktzug sei, obwohl der Südtiroler Landtag 2014 einstimmig dafür gestimmt habe. „Was sind solche Beschlüsse noch wert? Wo bleibt die Handschlagqualität?“, fragte Rieder.<BR /><BR />Sint warf der Tiroler Landesregierung vor, seit Jahren nur zu vertrösten. Statt moderner Zugverbindungen seien die Osttiroler weiterhin auf Dieselbusse angewiesen. „Es gibt Beschlüsse, Verträge und das nötige Zugmaterial – was fehlt, ist der politische Wille“, so Sint.<BR /><BR />Gefordert wird eine Tagesrandverbindung morgens und abends mit Halten in Südtirol, ergänzt durch ein Busangebot. „Die Tiroler Landesregierung muss den Zug bestellen, Südtirol die Trasse ermöglichen – so einfach ist es“, sagten Sint und Rieder unisono.<BR /><BR />Für beide Politiker ist der Direktzug mehr als nur ein Verkehrsprojekt: Er sei eine Nagelprobe für die Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino.