Rund um die Großbaustelle in Bozen: „Man wird den Unterschied merken“ - Chronik

Nach jahrelangen Arbeiten für das WaltherPark-Großprojekt rund um den Verdiplatz werden im Laufe des Jahres die Baustellen schrittweise verschwinden. Damit werden nicht nur ein neues Hotel, neue Läden, Wohnungen und Büros übergeben und öffnen – auch für den Verkehr wird sich schon im Frühjahr einiges ändern – zum Besseren, wie Bozens Verkehrsstadtrat Stefano Fattor im Gespräch erklärt. &bdquo;Ein beträchtlicher Teil des Verkehrs, der bisher über den Verdiplatz in Richtung Bahnhof geleitet wurde, wird im Frühjahr durch den neuen unterirdischen Tunnel geführt, der von der Mayr-Nusser-Straße aus in die Südtiroler Straße führt. Dort finden dann über 850 Fahrzeuge in 2 Parkhäusern Platz“, erklärt Stefano Fattor. Die WaltherPark-AG habe der Gemeinde mitgeteilt, dass der Tunnel Ende April übergeben werden und dann öffnen soll. Im Tunnel gibt es Zufahrten zu 2 Parkplätzen: jener der WaltherPark-AG unter dem ehemaligen Busbahnhof mit 450 Parkplätzen, der zweite unter dem Waltherplatz mit 400 Parkplätzen. &bdquo;Dieser wird künftig nur mehr über den Tunnel unter der Südtiroler Straße erreichbar sein, da der Bahnhofspark im Frühjahr oder im Sommer komplett für den Verkehr geschlossen und zur Fußgängerzone wird. Die Zufahrt in der Bahnhofsallee zum Waltherplatz-Parkplatz wird also nicht mehr zur Verfügung stehen“, so der Stadtrat weiter. Die Arbeiten im Bahnhofspark laufen seit Dezember. Im Frühjahr soll ein Teil des völlig neu gestalteten Areals der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. &bdquo;Sobald der Tunnel unter der Südtiroler Straße für den Verkehr offen ist, wird man den Unterschied merken“, unterstreicht Fattor. &bdquo;Der Verkehr, der jetzt über den Verdiplatz zum Bahnhof führt, um zum Parkplatz am Waltherplatz zu kommen, fällt weg. Andererseits wird der Verkehrsfluss in der Mayr-Nusser-Straße zunehmen, weil sich dort die Einfahrt beziehungsweise die Ausfahrt des Tunnels befindet. Diese Zufahrt fängt den Verkehr der beiden großen Parkplätze für das neue WaltherPark-Einkaufszentrum und die Büros in der Südtiroler Straße auf.“ Südtiroler Straße als verkehrsberuhigte Zone Die Busse des öffentliche Nahverkehrs, die bisher über die Bahnhofsallee in Richtung Waltherplatz fahren, werden Fattor zufolge ab Sommer über die Südtiroler Straße fahren, die zur verkehrsberuhigten Zone (VBZ) werden soll. Soll. Denn derzeit läuft ein Verfahren vor dem Staatsrat, da Private gegen diese VBZ geklagt haben. Geplant ist nach der Eröffnung des Tunnels, dass die Busse des öffentlichen Nahverkehrs oberirdisch über die Südtiroler Straße in Richtung Waltherplatz fahren, da der Bahnhofspark geschlossen wird und es in der Bahnhofsallee keinen Durchzugsverkehr mehr geben wird. Fattor: Besorgt über Verkehrsfluss in Mayr-Nusser-Straße &bdquo;Ziemliche Sorgen“ mache er sich allerdings um die Verkehrsflüsse in der Mayr-Nusser-Straße, betont Fattor. &bdquo;Ein großer Teil des Verkehrs, der bisher über den Verdiplatz und die Garibaldistraße zum Bahnhof floss, wird von der Straße abgefangen und dort zu großen Verkehrsströmen führen.“ Vor allem in der ersten Zeit nach der Eröffnung des Tunnels rechne er in der Mayr-Nusser-Straße mit Problemen. &bdquo;Ich glaube, dass man am Eingang und am Ausgang des Tunnels Ampeln aufstellen muss, vor allem am Ausgang.“ Eine Änderung, die mit dem Beginn der WaltherPark-Arbeiten in der Mayr-Nusser-Straße eingeführt wurde, wird bleiben: Ein Abbiegen nach links über die Loretobrücke in Richtung Trienstraße wird auch künftig nicht möglich sein. &bdquo;Die Mayr-Nusser-Straße wird 3 Fahrspuren haben. Eine, die zum Tunnel hinführt, eine zweite aus dem Tunnel heraus in Richtung Kampillbrücke und eine dritte hin zum Verdiplatz“, erklärt Stadtrat Fattor. Für mehr als 3 Fahrspuren sei kein Platz. &bdquo;Garibaldistraße entlastet“ Neben dem Verdiplatz werde auch die Garibaldistraße durch die neue Verkehrsregelung entlastet, betont Fattor. &bdquo;Dort wurde ein Radweg gebaut, der fast fertig ist und der auch über die Radbrücke über der Mayr-Nusser-Straße von der Flussseite her erreichbar sein wird. Auf dem Bahnhofsgelände an der Garibaldistraße ist vom Land und der Südtiroler Transportstrukturen AG ein überdachter Parkplatz für 400 Fahrräder geplant, der aber erst in 3 bis 4 Jahren zur Verfügung stehen wird, da es noch Verhandlungen mit dem Eigentümer, den Staatsbahnen, gibt.“ Entlastet werde die Garibaldistraße künftig aber auch dadurch, dass der Parkplatz am Bahnhofsplatz unter dem Landhaus auf einer Ebene auch zum Radparkplatz werden soll, der bis zu 700 Fahrräder aufnehmen soll. &bdquo;Eine Ebene soll Fahrzeugen der Landesämter vorbehalten sein, ein Stockwerk soll öffentlicher Parkplatz bleiben. Durch den Radparkplatz im Parkhaus dort fällt ein Teil des Autoverkehrs über die Garibaldistraße, aber auch über die Rittner Straße hin zum Verdiplatz weg“, betont Fattor. Dieser werde dann voraussichtlich bis Ende des Jahres, spätestens Anfang 2026 für den Autoverkehr neu gestaltet sein.