Zur Erinnerung: Bei der ersten Interessensbekundung hatte der Sanitätsbetrieb vonseiten der privaten, konventionierten Kliniken nur für die Fachbereiche der Orthopädie und Augenheilkunde ausreichende Angebote erhalten, also in den „attraktivsten“ Bereichen, in denen die Erstattungssätze und die Verfügbarkeit von Fachärzten günstiger sind.<h3> 17 Millionen Euro pro Jahr</h3> Im zweiten Anlauf wechselte man die Strategie und bot den Kliniken lukrativere Kombi-Pakete an. Die Rechnung ging auf. Und mit den Kliniken konnten nun Vereinbarungen im Ausmaß von rund 17 Millionen Euro pro Jahr getroffen werden; zehn davon für den Bereich der Radiologie und Brustheilkunde.<BR /><BR /> Allein bei den Gesundheitsleistungen, die über die zentrale Vormerkstelle gehen und somit direkten Einfluss auf die Wartelisten haben, übernehmen die konventionierten Kliniken mehr als 46.000 pro Jahr. Hinzu kommen noch rund 60.000 Leistungen im Bereich der Radiologie und Brustheilkunde sowie weitere Leistungen wie beispielsweise Kontrollvisiten, ambulante Chirurgie, aber auch chirurgische Eingriffe samt Krankenhausaufenthalt. <h3> „Konventionierte Klinken als wertvoller Partner“</h3>Als Kombi-Angebote gab es dabei zum Beispiel 1.150 orthopädische Erstvisiten zusammen mit 1.150 kardiologischen Leistungen. Dennoch kristallisieren sich zwischen den Kliniken Spezialisierungen heraus: So gingen die meisten konventionierten Leistungen im Bereich der Augenheilkunde beispielsweise an die Marienklinik – im Ausmaß von einer Million Euro für 2026. Ihr fallen auch die meisten Operationen bei Grauem Star zu: 680 Eingriffe (715.000 Euro). <BR /><BR />Radiologische Leistungen übernimmt die Klinik im Ausmaß von 1,125 Millionen Euro. Auch die Meraner St. Anna Klinik übernimmt Leistungen im Bereich der Augenheilkunde in Höhe von 800.000 Euro, gleichzeitig ebenfalls jede Menge radiologische Leistungen (1,8 Millionen Euro). Den größten Brocken macht für St. Anna jedoch die Orthopädie aus: alles in allem 2,2 Millionen Euro. „Marktführer“ in Sachen Orthopädie bei den konventionierten Leistungen ist aber die Brixsana: 2,4 Millionen Euro. <BR /><BR />Im Sanitätsbetrieb ist man zufrieden, und auch Gesundheitslandesrat Dr. Hubert Messner freut sich: „Die konventionierten Kliniken sind für uns wertvolle Partner, sie ergänzen das öffentliche Angebot, wo sinnvoll und notwendig.“ Dabei ist ihm jedoch wichtig zu erwähnen, dass der Anteil der konventionierten Leistungen „in Südtirol bedarfsgerecht ermittelt“ wird und „im Vergleich zu anderen italienischen Regionen auf einem niedrigen Niveau“ liegt.