„Allein die plötzlichen Rodungen in einem so sensiblen Biotop würde einen sofortigen Stopp der Arbeiten und eine umfassende und öffentliche Debatte des Projektes in den zuständigen Gremien rechtfertigen. Was hier umgebaut bzw. zerstört wird, gehört zu den wichtigsten Naherholungszonen der Stadt“, so Helmut Rizzolli vom Heimatschutzverein.Dabei gehe es nicht nur um die Talfer- und Oswaldpromenade, sondern auch um die Schrebergärten.Ein solches Projekt habe aber nicht nur Auswirkungen auf die natürliche Umwelt. „Die nahe gelegenen Burgen Runkel- und Rendelstein oder das Wohn-Ensemble um ‚Klebenstein und ‚Gschlössl‘ sind hoch sensibles und historisch gewachsenes Kulturgut.“ Bereits die unglücklichen Entwicklungen im Zuge der nahe gelegenen Zufahrt zur Sill und nun auch dieses Kraftwerkprojekt sowie die noch geplante Verbauung der Zone durch eine etwaige Umfahrung ließen deutlich erkennen, dass Bozens Stadtplaner den Norden der Stadt zu einer Art Industriezone verkommen ließen. „Der Heimatschutzverein Bozen wird alle zuständigen Gremien auf Landes- und Stadtebene – von Umweltbehörden über Denkmalamt bis zum Gemeinderat – mit dem Problem befassen. Verärgerte Anrainer und ein zerstörtes Landschaftsbild am Sarner Talausgang: Da sich schon die städtische SVP nicht durchringt, dagegen zu Einspruch zu erheben, werden eben einmal mehr die Heimatschützer jenen Menschen eine Stimme leihen, die keine Baulobby hinter sich wissen. Regelmäßig werden wir bei jeder unserer Veranstaltungen darauf hinweisen, dass St. Anton kein Gewerbegebiet ist und sein wird. Wenn es sein muss, bis zur nächsten Wahl“, so Rizzolli.