In Saronno (Provinz Varese) ist am Montag ein 87-jähriger Mann, Romolo Baldo, tot in seinem Haus aufgefunden worden. Festgenommen wurde seine mit ihm zusammenlebende Schwiegertochter Elena Pagani (41), die mit dem Sohn des Opfers liiert war. Sie wird des Mordes verdächtigt.<BR /><BR /> Pagani selbst soll ihren Lebensgefährten angerufen und ihm geschildert haben, was passiert war. Die Carabinieri fanden sie mit einem Messer in der Hand auf dem Sofa sitzend vor. <BR /><BR />Romolo Baldo wurde in seiner Reihenhausvilla in der Via Pio XI am nordöstlichen Stadtrand von Saronno getötet. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft in Busto Arsizio geleitet. Der 87-jährige verwitwete Ex-Fabrikarbeiter hatte zwei Kinder – einen Sohn und eine Tochter. Er lebte mit seinem Sohn und dessen Partnerin zusammen. Gerade aus diesem Zusammenleben sollen die Spannungen entstanden sein, die schließlich zur Tat führten.<h3> „Wir haben nie Geschrei oder Ähnliches gehört“</h3>Ersten Informationen zufolge soll es sich nicht um einen geplanten Mord gehandelt haben, das Motiv bleibt noch ein Rätsel. Romolo Baldo hatte sein Leben lang gearbeitet und sich nach dem Tod seiner Frau dem Gemüsegarten und dem Besuch von Seniorenzentren gewidmet. Nachbarn beschreiben ihn als aktiven Menschen, der ein ruhiges Leben führte. Es sei nie zu besonderen Streitigkeiten mit den Angehörigen gekommen. <BR /><BR />„Wir haben nie Geschrei oder Ähnliches gehört“, erzählten sie. Auch zum Zeitpunkt des Mordes sei kein Lärm aus dem Haus vernommen worden. Niemand habe etwas bemerkt. „Uns wurde erst klar, dass etwas Schlimmes passiert sein musste, als wir die Carabinieri und den Rettungswagen hier ankommen sahen. Aber niemals hätten wir mit so etwas gerechnet. Für uns gab es keinerlei Vorzeichen“, erzählt eine Nachbarin. <BR /><BR />Die Untersuchungen dauern an. Derzeit werden keine erschwerenden Umstände, wie etwa eine geplante Tat, angenommen. In den kommenden Tagen muss die Festnahme von einem Untersuchungsrichter bestätigt werden.