Gegen 15 Uhr drangen zwei Männer in den Raum, in dem die beiden Schalter des Schatzamtsdienstes im Gemeindegebäude in der Gumergasse im Stadtzentrum von Bozen untergebracht sind, ein. Dort bedrohten sie wortlos die einzige anwesende Angestellte mit einem Messer. Die beiden sammelten in der Folge das gesamte Geld aus der Kasse - es sollen rund 11.000 Euro gewesen sein - ein und flüchteten aus dem Gebäude.Die Räuber sollen das Gemeindegebäude betreten haben, ohne dass sie jemandem aufgefallen seien. Darüber, wie sie das Haus nach der Tat wieder verlassen haben, gibt es unterschiedliche Zeugenaussagen. So erklärten einige Beobachter, die Täter hätten den Haupteingang benutzt; andere sagten, sie seien durch einen Nebenausgang in die Weintraubengasse verschwunden.In der Folge wurde das Stadtgebiet von den Ordnungskräften abgeriegelt und Straßensperren errichtet.Ersten Angaben zufolge war einer der Räuber rund 1,90 Meter groß und trug eine Art Motorradhaube. Der zweite soll kleiner gewesen sein und eine beigefarbene Mütze tief ins Gesicht gezogen gehabt haben. Die beiden etwa 30-Jährigen sollen ohne Handschuhe gearbeitet haben.Die Schatzamtsbedienstete, die noch unter Schock steht, konnte keine genauere Täterbeschreibung abgeben. Auch Überwachungskamera ist in dem Raum keine installiert.Wie der Generalsekretär der Gemeinde Bozen, Antonio Travaglia, nach dem Überfall erklärte, stellt die Gemeinde das Lokal für den Schatzamtsdienst zur Verfügung, allerdings sei die ausführende Bank - in diesem Fall die Bank für Trient und Bozen (BTB) - für die Sicherheit dort zuständig.Wie durchsickerte, soll es in Bozner Gemeindeämtern in jüngerer Vergangenheit einige Diebstähle und andere Vorfälle gegeben haben, sodass die Gemeinde nun wohl Konsequenzen ziehen und die Sicherheitsvorkehrungen verstärken muss.stol