2023 gab es in Südtirol erstmals seit 25 Jahren weniger als 500 Ehetrennungen. Es setzt sich also der Abwärtstrend fort, der nach 2019 eingesetzt hat. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1146342_image" /></div> <BR />In Bezug auf die Scheidungen war im Jahr 2015, nachdem die Auflösung und Beendigung der Ehe neu geregelt wurde, ein deutlicher Anstieg der Fälle festzustellen. 2016 erreichte die Scheidungszahl ihren Höchststand. In der Folge beginnt die Anzahl der Scheidungen zu sinken und fällt 2023 auf den tiefsten Wert seit 2014.<h3> Rückgang bei den Trennungen und Scheidungen</h3>2023 haben sich in Südtirol 497 Ehepaare getrennt, 7,8 Prozent weniger als im Vorjahr: 137 Trennungen wurden im Standesamt und 360 bei Gericht beantragt. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Trennungen bei Gericht um 9,1 Prozent abgenommen, die standesamtlichen Trennungen verzeichnen ein Minus von Prozent. Die Trennungsrate beträgt somit 9,3 je 10.000 Einwohner.<BR /><BR />Die Zahl der Scheidungen ist auch im Vorjahr von 575 (2022)auf <BR />496 im Jahr 2023 gesunken (-13,7 Prozent). <h3> Italienweit hat Südtirol die wenigsten Scheidungen</h3>Südtirols Scheidungsrate ist italienweit die niedrigste. Es folgen jene von Molise (10,9), der Basilikata (11,3) und von Kalabrien (11,5). Im Gegensatz dazu verzeichnen Ligurien, Sizilien und Sardinien mit 15,5, 15,7 bzw. 15,8 Scheidungen pro 10.000 Einwohner die höchsten Raten. Der gesamtstaatliche Wert liegt bei 13,5 Scheidungen pro 10.000 Einwohner.<h3> Über 50 Prozent scheiden sich innerhalb der ersten 3 Jahre</h3>Etwas mehr als die Hälfte aller Scheidungen (55,1 %) sind sogenannte „schnelle Scheidungen“(1), das heißt, dass zwischen Trennung und Scheidung weniger als 3 Jahre vergehen. In 76 Fällen (15,7 %) erfolgt die Scheidung 10 bis 24 Jahre nach der Trennung, in 2,3 % nach 25 Jahren oder mehr. <h3> Schweiz und Österreich mit erheblich höherer Scheidungszahl</h3>Südtirols Nachbarländer Schweiz und Österreich verzeichnen mit Werten von 383 bzw. 361 Scheidungen je 1.000 Eheschließungen erheblich höhere Gesamtscheidungsziffern. Die entsprechende Kennzahl für <BR />das benachbarte Bundesland Tirol liegt bei 328.<h3> Mittlere Ehedauer beträgt 16 Jahre</h3>Um die Stabilität der Ehen zu bewerten, wird die Zeitspanne zwischen Hochzeit und Trennungsurteil betrachtet. Im Bezugsjahr liegt die mittlere Ehedauer vor einer Trennung bei 16,2 Jahren. <BR /><BR />Von den 497 Ehepaaren, die sich 2023 trennten, taten dies 12,9 % vor ihrem 5. Hochzeitstag, 22,5 % nach 5 bis 9 Ehejahren, 15,9 %<BR />nach 10 bis 14 Jahren und 15,3 % nach 15 bis 19 Jahren. Ungefähr ein Drittel der gescheiterten Ehen (33,4 %) hielt 20 Jahre oder länger.<BR /><BR /><BR />Der Anteil der Trennungen langlebiger Ehen (15 Jahre <BR />oder mehr) hat sich in den letzten Jahrzehnten fast verdreifacht (von 17,2 % im Jahr 1975 auf 48,7 % im Jahr 2023), während die Trennungen in den ersten vier Ehejahren anteilsmäßig stark zurückgingen (von 27,2 % im Jahr 1975 auf 12,9 % im Jahr 2023). <h3> Soziodemografische Merkmale von getrennten Paaren</h3>Bei 66,9 % der in Südtirol getrennten Paare haben beide Eheleute den gleichen Bildungsgrad. In 20,1 % der Fälle besitzt die Frau und in 12,9 % der Mann den höheren Studientitel.<BR /><BR />Bei 80,3 % der gescheiterten Ehen gehen beide Ehepartner zum Zeitpunkt der Trennung einer bezahlten Beschäftigung nach. In 7,1 % der Fälle ist der Ehemann erwerbstätig und die Ehefrau nicht, in 8,4 % der <BR />Fälle verhält es sich umgekehrt. Bei 4,3 % der Trennungen arbeiten beide nicht.