Es ist ein sonniger, aber kalter Morgen am Brixner Busbahnhof. 8.40 Uhr ist gerade vorbei, da fährt der Expressbus B400 schon überpünktlich an Steig A vor, dahinter gleich noch einer. Da haben die kaum 10 Wartenden schon den ersten Bus angesteuert. Zu zweit nehmen wir den zweiten Bus. Mit 4 Fahrgästen an Bord macht sich der Busfahrer auf den Weg, keine 2 Minuten später sind wir schon auf der Brixner Umfahrungsstraße. <BR /><BR />Von der geht es gleich wieder runter. Weil die Riggertalbrücke für Schwerverkehr und Busse gesperrt ist, kann der Expressbus nicht wie geplant in Richtung Autobahneinfahrt Vahrn fahren und von dort direkt ins Pustertal, sondern muss über Neustift und Schabs – obwohl er dort nicht anhält. Auf der Pustertaler Straße hinauf auf die Schabser Höhe ist entsprechend viel los, trotzdem geht es gut voran, zumindest in unserer Richtung. Keine Urlaubszeit, kein Unfall, und kurz vor 9 Uhr ist auch die verkehrsintensivste Zeit am Morgen vorbei. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1120827_image" /></div> <BR /> „In der Früh sind einige Busse schon am Anschlag“, weiß Mirko Waldner, Amtsdirektor für Personenverkehr. Will heißen: bis auf den letzten Stehplatz gefüllt und im schleppenden Morgenverkehr mit mehr oder weniger Verspätung unterwegs. Aber es gibt eben auch die Busse, die nur mit wenigen Fahrgästen unterwegs sind und das ziemlich flott. <h3> Viel schneller geht es im Auto auch nicht</h3>So wie unserer. Wir nehmen die Ausfahrt nach Mühlbach. Dort hält der Expressbus – pünktlich – zum ersten Mal. 2 Fahrgäste steigen aus, niemand ein. Es bleibt ruhig im Bus. In Vintl der nächste Halt, dann Kiens, Ehrenburg und St. Lorenzen – kaum jemand will raus, kaum einer rein. Es geht praktisch in einem Zug durch. Pünktlich um 9.32 Uhr hält der Schienenersatzbus am Brunecker Bahnhof. 52 Minuten von Brixen – viel schneller geht es mit dem Auto auch nicht.<BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-68254728_quote" /><BR /><BR />„Der Schienenersatz funktioniert ziemlich gut“, resümiert denn auch Mirko Waldner. Das sagen auch die Rückmeldungen, die bisher überwiegend positiv ausgefallen sind. Freilich, das ein oder andere Problem gibt es noch. „Bei den Echtzeitdaten auf der App und den Bildschirmen an den Haltestellen hapert es“, sagt er. Ein Informatikproblem. Verspätungen werden dort nicht ganz verlässlich angezeigt. Und natürlich: Als kurz nach Weihnachten rund um Brixen der Verkehr zum Erliegen kam, stand auch der Bus. 40 Minuten vom Bahnhof Brixen bis nach Vahrn, das sprengt jeden Fahrplan. Und auch so mancher Urlauberrück- und -anreiseverkehr hat den Expressbus in diesem Monat schon ausgebremst.<h3> Bewährungsprobe Biathlon-Weltcup</h3>Ein paar kleinere Änderungen hat es seit Beginn der Bahnsperre Mitte Dezember schon gegeben, andere stellt das Amt in Aussicht, wenn es die Nutzer rückmelden. Dafür soll ab dieser Woche Feedback über die Südtirolmobil-App eingeholt werden. „Wir möchten die Nutzer fragen, wie sie den Busdienst bewerten und wo sie Änderungen vorschlagen“, sagt Waldner. <BR /><BR />In dieser Woche steht noch eine Bewährungsprobe an: der Biathlon-Weltcup in Antholz. „Wir haben uns mit den Organisatoren abgesprochen und werden – entsprechend der Anreise-Infos aus den vergangenen Jahren – punktuell die Schienenersatzbusse durchs Pustertal erhöhen“, kündigt der Amtsdirektor an. Dies sei dann auch beim Brunecker Altstadtfest und beim Stegener Markt wieder geplant.