Organisierte Banden, die nur darauf aus sind, ihre Aggressionen an Discobesuchern auszulassen, gebe es laut Carabinieri allerdings nicht.Prellungen und Schürfwunden am ganzen Körper zeugen vom Überfall, den ein 18-Jähriger aus Kaltern in der Nacht auf Sonntag über sich ergehen lassen musste. 48 Brandwunden von brennenden Zigaretten wurden ihm von den Angreifern zugefügt. Der 18-Jährige wollte nach einem Discobesuch im „Juwel“ zusammen mit zwei Freunden zu Fuß über den Radweg nach Hause gehen, als sie plötzlich von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen wurden. Während seine zwei Freunde flüchten konnten, schaffte es der 18-Jährige nicht. Er wurde bewusstlos geprügelt. Von einer Bande, die darauf aus ist, wahllos jugendliche Discobesucher zu vermöbeln, kann man laut Carabinieri-Oberst Marco Ballerini nicht sprechen. Auch in der Bozner Quästur ist über die Existenz solcher Schlägertrupps nichts bekannt. Im Oktober 2011 war auf dem Parkplatz vor der Disco ein 21-Jähriger aus Bozen von einem 18-Jährigen mit einer Flasche am Kopf schwer verletzt worden. Daraufhin hatte der Quästor eine zeitweilige Schließung des Lokales angeordnet. Mehrere Bodyguards und ein Parkplatzwächter, die der Discobetreiber angestellt hat, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen, scheinen nicht abzuschrecken. Dabei wird Jugendlichen, die offensichtlich Streit suchen, seit einiger Zeit sogar ein Lokalverbot erteilt.