Die US-Behörden werfen der jetzt stillgelegten Plattform Megaupload massive Urheberrechtsverletzungen vor. Das FBI veranlasste die Festnahme von drei Deutschen und eines Niederländers. In Coateville nördlich von Auckland durchsuchten 70 Beamte ein Anwesen der Betreiber von Megaupload. Dort wurden nach Angaben der Polizei Wertgegenstände und Geld im Wert von sechs Millionen neuseeländischen Dollar (etwa 3,7 Millionen Euro) sichergestellt. Darunter waren ein Rolls Royce Phantom sowie mehrere Gemälde.Bodyguards hätten den Beamten am frühen Morgen zunächst den Zutritt zu dem Anwesen verwehrt, teilte die Polizei mit. Auf den Gelände seien zwei Gewehre sichergestellt worden. Der zuständige Richter des Bezirks North Shore lehnte eine Freilassung der Festgenommenen gegen Kaution ab. Die vier sollen am kommenden Montag erneut vor Gericht erscheinen.Sieben Verdächtige wurden angeklagt, darunter auch mehrere deutsche Staatsbürger. Der Gründer von Megaupload ist der aus Deutschland stammende Kim Schmitz, der seinen Namen in Kim Dotcom geändert hat und „auch als Kim Tim Jim Vestor bekannt ist“, wie das US-Justizministerium mitteilte. Der 37-Jährige mit deutscher und finnischer Staatsbürgerschaft lebte demnach zuletzt in Hongkong und Neuseeland.