„Die Bekämpfung der Schnecken wird immer schwieriger“, sagt der Vorsitzende der Südtiroler Gärtnervereinigung, Stephan Kircher. Denn es gebe fast keine effektiven Mittel mehr.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1165161_image" /></div> <BR /><BR />Man könne beispielsweise <b>Schneckenkorn</b> ausbringen. „Aber das muss man dann regelmäßig und an den richtigen Stellen ausbringen – rings um die zu schützenden Pflanzen, aber wenn möglich doch einen Meter von den Pflanzen entfernt“, erklärt <b>Stephan Kircher</b>. <BR /><BR />Schneckenkorn ist eine natürliche Eisenverbindung (Eisenphosphat). Fressen die Schnecken diesen Köder, so ziehen sie sich danach in ihre Verstecke zurück und verenden. Der Nachteil: Bei Regen lösen sich solche Mittel auf und man muss wieder nachstreuen. Und: Es erwischt auch die Weinbergschnecken und Tigerschnegel – beide ernähren sich von den Eiern der Nacktschnecken.<BR /><BR />Wie <b>Ulrike Larcher</b>, Chefin der Gärtnerei Wielander in Meran, erklärt, können beispielsweise <b>Schneckenzäune</b> aufgestellt werden, über die die Schnecken nicht kriechen können. Auch <b>Steinmehl</b> wird zur Abwehr gegen die Salaträuber verwendet. Steinmehl kann Schnecken abschrecken oder es entzieht ihnen beim Drüberkriechen Feuchtigkeit und schränkt sie damit ein. Eine hundertprozentige Wirksamkeit darf man aber nicht erwarten, meint Larcher. Als häufiges Mittel gegen Schnecken werden auch <b>Eierschalen</b> eingesetzt. Diese kann man aufmahlen und mit den zerbröselten Schalen einen Streifen im Garten ziehen. Schnecken meiden – wenn man Glück hat – einen solchen Schutzwall.<h3> Bierfalle kann zum Bumerang werden</h3>Auch <b>Bierfallen</b> sind für manche Gartenbesitzer eine Option. Man gräbt in den Garten ein Loch und stellt dort ein Gurkenglas hinein, sodass der Rand noch etwas über der Oberfläche herausragt, erklärt Larcher. „Dieses Glas füllt man dann bis zu einem Drittel mit Bier.“ Die Schnecken werden vom Bier-Geruch angezogen, fallen hinein, kommen nicht mehr heraus und verenden. <BR /><BR />„Bierfallen kann man auch im Internet bestellen – mit Deckel, sodass es nicht hineinregnet“, weiß Larcher. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass keine Gefahr für andere Tiere besteht und der Aufwand gering ist. Der Nachteil: Mit Bier zieht man die Schnecken erst recht an – auch jene aus Nachbars Garten und darüber hinaus.<h3> <b>Salat in Töpfen vortreiben</b></h3>Laut der <b>Gärtnerei Schullian</b> in Bozen kann man zum Schneckenschutz auch Salat in Töpfen „vortreiben“ und erst dann im Garten einsetzen, wenn der Salat eine bestimmte Größe erreicht hat. Denn wenn Salat im Garten ausgesät werde und die Schnecken dann den Salat als ganz kleine Pflanzen vorfinden, fressen sie alles auf und die ganze Arbeit war vergeblich.<BR /><BR />Wirksam sein können auch breite <b>Kupferbänder</b>, um Schnecken fern zu halten – allerdings ist ein Erfolg auch bei dieser Methode nicht garantiert. Zu den effektivsten Methoden zählt damit immer noch das regelmäßige tägliche „<b>Abklauben</b>“ der Schnecken, das bestätigen auch die Gärtnereien.