Der Ärger mit der italienischen Post reißt nicht ab. Im ganzen Land häufen sich die Beschwerden, das Postwesen versinke im Chaos.Rechnungen vom Juni, bis heute nicht angekommen. Zeitungen, die erst Tage später ankommen. Einladungen, welche nach Veranstaltungstermin im Postkasten liegen. Vom Vinschgau bis ins Pustertal beschweren sich die Bürger über die Post. Auch die Angestellten haben mit dem „System Post“ zu leiden. Erst kürzlich hat die italienische Post mit der Umstellung der Briefträgerzonen begonnen. Durch die gleichzeitige Verschiebung der Arbeitszeiten um 2 Stunden kommt es seither gehäuft zu verspäteten Zustellungen. Oft wird die Post überhaupt nicht mehr täglich zugestellt. Untragbare Arbeitsbedingungen Im Tagblatt „Dolomiten“ beschreibt eine Briefträgerin aus Uttenheim, die erst vor einigen Wochen für eine Stelle im Ahrntal eingestellt worden war, die untragbaren Zustände unter anderem so: „Grundsätzlich ist dort bereits eine Stelle zu wenig besetzt. Gleichzeitig war diese Woche, die ich bisher dort Arbeit geleistet habe, immer eine Person im Krankenstand, was auch darauf zurückzuführen ist, dass man den ganzen Tag mit nassen und kalten Füßen herumläuft – und es ist auch nicht ungefährlich, bei Glatteis durch die Gegend zu laufen. So kam es vor, dass ich mehrere Male arg stürzte, und eine Kollegin musste auch wegen eines Sturzes den Arm versorgen lassen und fiel dann 10 Tage aus. Mir selbst wurde eine lange Strecke mit sehr vielen Paketzustellungen und Einschreibebriefen auferlegt, die ich trotz ständigen Hastens und Laufens nur in 9 Stunden schaffte. Überstunden bekommt man aber nicht bezahlt. Ich wollte aber alles verteilen, da es mir nicht passte, Briefe liegen zu lassen.“Die Strecke sei in der vorgegebenen Zeit nicht zu schaffen, zudem könne man hierbei 9 Stunden lang weder essen, noch trinken. Ein Job, „der früher oder später krank macht, wenn nicht physisch, dann psychisch“, so die Briefträgerin. stol/D