Wegen der unerwarteten Schneefälle gab es auf der Bahnlinie zwischen Bruneck und Innichen kein Weiterkommen mehr. Zwischen Olang und Welsberg steckten zwei Züge fest. Insgesamt 65 Fahrgäste mussten evakuiert werden.Vor Ort waren die Freiwilligen Feuerwehren von Bruneck, Niederolang, Percha und Welsberg im Einsatz.Ein Zug wurde von umstürzenden Bäumen eingeschlossen und blieb unmittelbar nach den Tunnels in Litschbach in der Gemeinde Percha auf freier Strecke stecken.Die Feuerwehren von Percha, Bruneck und Niederolang eilten den im Zug eingeschlossenen Passagieren zu Hilfe.Mehrere Wehrmänner befreiten die Bahnlinie von den umgestürzten Bäumen. In der Zwischenzeit wurden die Fahrgäste und die beiden Zugbegleiter mit Decken und heißen Getränken versorgt.Anschließend wurde der Zug bis zum Bahnhof von Bruneck in langsamer Fahrt begleitet. Dabei wurden die Passagiere von den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Bruneck betreut.Im Brunecker Bahnhof angekommen, wurden die Reisenden mit Ersatzbussen an ihr Ziel gebracht."Die Bahnlinie wurde gegen 18 Uhr wieder freigegeben ", erklärte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bruneck, Reinhard Weger, frühen Abend gegenüber STOL. Die Lage normalisiere sich. Unklar war vorerst noch, ob bereits Züge verkehren.Umgeknickte Bäume und MurenabgängeIn ganz Südtirol waren am Montag Feuerwehren im Einsatz, um die Schäden, die durch den heftigen Regen und den Schneefall entstanden sind, in den Griff zu bekommen.Vor allem in jenen Gebieten, in denen es stark geschneit hat, sind viele Bäume unter der Schneelast zusammengebrochen – so etwa in Lajen im Grödnertal oder im Passeiertal.Wegen umgestürzter Bäume gab es Straßensperren zwischen Afers und dem Würzjoch sowie zwischen Percha und Mühlbach.Auch mehrere kleine Muren sind u.a. im Weitental, im Passeiertal und in Gröden abgegangen.In Teilen von St. Christina kam es zu einem Stromausfall, der über eine Stunde dauerte.Die Freiwillige Feuerwehr von St. Ulrich rückte mit zehn Mann und drei Fahrzeugen gleich zu mehreren Einsätzen aus.Bozen: Erdrutsch – Wohnungen evakuiertIn Bozen stürzte auf der Guntschnapromenade aufgrund der starken Regenfälle eine Trockenmauer unterhalb des Ex-Hotels Germania ein.Bis zu 200 Kubikmeter Erde lösten sich. Um die nötige Sicherheit zu gewährleisten, wurden Wohnungen im Glaningerweg sowie im Schießstandweg evakuiert.Die Promenade bleibt bis auf weiteres geschlossen. Dies gilt auch für den Ochsenweg.Der geologische Dienst der Stadt Bozen, der Gemeindezivilschutz und die Stadtpolizei waren vor Ort. Die Sicherungsarbeiten sind im Gange.Vermutlich können die evakuierten noch am Montagabend in ihre Wohnungen zurückkehren.Feuerwehren von Percha und Oberwielenbach im DauereinsatzEinen äußerst arbeitsreichen Tag haben auch die Feuerwehren von Percha und Oberwielenbach am Montag erlebt.Bereits um 10 Uhr mussten die Männer zum ersten Einsatz ausrücken, da wegen des heftigen Schneetreibens Bäume umgeknickt und auf die Pustertaler Straße gestürzt waren.Anschließend mussten sie wegen der heftigen Schneefälle mit weiteren Fahrzeugen ausrücken, um auch Gemeindestraßen von geknickten Bäumen zu befreien.Die Straßen nach Amaten, Oberwielenbach, sowie Aschbach mussten aus Sicherheitsgründen zeitweise gesperrt werden.Zeitgleich wurde die Feuerwehr Percha von der Landesnotrufzentrale zu einer Zugevakuierung zwischen Niederolang und Percha gerufen, da die Pustertaler Bahn wegen eines Stromausfalles liegengeblieben war.Die FF Percha, Niederolang und Bruneck führten die Evakuierung der Fahrgäste durch und betreuten sie.Welsberg: Feuerwehr ab Mittag im EinsatzDie Freiwillige Feuerwehr Welsberg musste aufgrund der Schneefälle mittags ausrücken und zahlreiche Einsätze absolvieren.Nach der Beseitigung von Ästen und Baumteilen auf Plätzen und mehreren Straßen in Welsberg musste die Straße über Salla von umgestürzten Bäumen befreit werden.Wegen der Gefahr, die von umstürzenden Bäumen ausgingen, musste die Sallastraße zwischen Welsberg und Olang dann aber gesperrt werden.Anschließend beteiligten sich die Feuerwehrmänner an der Evakuierung der Fahrgäste aus einer Eisenbahngarnitur der Pustertalbahn, die von Bruneck in Richtung Innichen unterwegs war.Die Fahrgäste wurden von der FF Welsberg zum Bahnhof Welsberg gebracht, wo sie den Busersatzdienst in Anspruch nehmen konnten.Gegen 18.30 Uhr wurde erneut Alarm wegen eines Zuges am Stausee geschlagen.„Das Zugpersonal musste in der Zuggarnitur bleiben und die Räumung der Strecke abwarten, die sich jedoch länger als erwartet hinauszog“, so Klaus Oberjakober von der FF Welsberg gegenüber STOL.Das Zugpersonal wurde von den Feuerwehrmännern mit warmen Getränken und Decken sowie mit belegten Broten versorgt.Partschins: Erneut Steinschlag nahe GreiterhofDie ergiebigen Regenfälle von Sonntag und Montag haben auch das Gelände rund um den Greiterhof bei Partschins wieder zur Gefahrenzone gemacht.Die Freiwillige Feuerwehr von Partschins ist seit Sonntagabend im Einsatz, um den Gefahrenbereich zu überwachen.Bereits am Sonntagnachmittag stürzten Steine und Geröll zu Tal. Mehrere Anrufe besorgter Bürger gingen daraufhin bei der Feuerwehr ein, die seit den Mittagsstunden das Gelände rund um den Greiterhof überwachte.Die schlechte Sicht und die einbrechende Dunkelheit erschwerten den Einsatz jedoch zusehends.„Man konnte das Donnern der Felsbrocken hören und oft auch den Funkenflug sehen. Der Verlauf der abstürzenden Massen konnte aber nicht mehr ganz nachvollzogen werden, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen“, so der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr von Partschins gegenüber STOL.Einige Steine, die knapp oberhalb der Obstanlagen liegen blieben, erreichten fast das Tal. Außerdem mussten die Wehrmänner einen kleinen Brand an einer Begrenzungsmauer in Salten löschen, wo Gras und Gestrüpp trotz des Regens Feuer gefangen hatten.Gegen 23.30 Uhr wurde der Einsatz beendet. Seit den frühen Morgenstunden sind die Wehrmänner aber wieder im Einsatz, um die Überwachung fortzusetzen.stol