„Die Hütte wäre schon in Betrieb, wenn man uns nicht ignoriert hätte“, ärgert sich Widmann.<BR /><BR />„Es wird einen Vertrag geben, aber es ist kein Pachtvertrag – denn an einer Pacht sind wir nicht interessiert“, stellt Heinz Widmann auf Anfrage klar. Man springe nur als Notlösung ein und wolle den Betrieb bis Mitte Oktober aufrechterhalten.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1194489_image" /></div> <BR /><BR />Der reguläre Saisonstart des Schutzhauses hätte Mitte Juni erfolgen sollen – doch er ließ auf sich warten. „Die Hütte könnte schon seit Anfang Juli offen sein“, sagt Widmann. Denn als Haller und er bemerkt hätten, dass die reguläre Öffnung aufgrund von Problemen nicht zustande kommen würde, hätten sie am 25. Juni der Direktorin des Betriebs Landesmuseen, Angelika Fleckinger, ihre Hilfe angeboten – doch diese sei nicht angenommen worden. <BR /><BR />Das Ergebnis: Enttäuschte Wanderer, verschlossene Türen und Frust bei Einheimischen, Urlaubern und Tourismustreibenden. Die Pacht wurde schließlich neu ausgeschrieben. Bis zum 11. Juli sei beim Betrieb Landesmuseen eine Interessenbekundung eingegangen, die dann jedoch wieder zurückgezogen worden sei, sagt Widmann.<h3>Machtwort der Politik</h3>Dann hätten Haller und er dem Landesbetrieb erneut die Hand ausgestreckt, weil man die Schutzhütte in St. Martin am Schneeberg unbedingt öffnen wolle – diesmal mit Erfolg, weil die Politik ein Machtwort gesprochen habe. Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrätin Rosmarie Pamer, die Gemeinde Moos und der Tourismusverein Passeiertal hätten sich für eine Lösung starkgemacht. „Vor allem Bürgermeister Stefan Ilmer hat sich intensiv eingesetzt“, lobt er.<BR /><BR />Und jetzt sei Eile geboten: In wenigen Tagen müsse die Hütte im Auftrag des Landesbetriebs entrümpelt, gereinigt und wieder in Schuss gebracht werden, sagt Heinz Widmann. Bereits getätigte Übernachtungsreservierungen seien selbstverständlich aufrecht. Und auch der Schneeberger Kirchtag am 15. August werde abgehalten, kündigt Widmann an. <BR /><BR />„Im Schutzhaus steckt Potenzial, auch wenn es Herausforderungen gibt“, sagt Widmann. Es brauche dringend eine Materialseilbahn, um nicht länger auf teure Hubschrauberflüge angewiesen zu sein. „Dann könnte man die Saison auch nach vorne und hinten verlängern“, erklärt er.<BR /><BR />Zudem sei der Betrieb des E-Werks problematisch geworden, da es Ende August/Anfang September aufgrund des Klimawandels immer wieder zu Wasserproblemen komme. Und der Strombedarf sei hoch, weil die Hütte auch mit elektrischer Energie beheizt werde. „Wenn man den Strom mit Diesel erzeugen muss, wird man arm“, sagt er.<BR /><BR />Eines betont Heinz Widmann: Die späte Ausschreibung der Hüttenpacht sei heuer ein riesengroßer Fehler seitens des Betriebs Landesmuseen gewesen. Er hoffe, dass Direktorin Fleckinger daraus gelernt habe und es in Zukunft keine Schwierigkeiten mehr gebe, wenn es um die Öffnung der Hütte gehe. Übrigens: Haller und Widmann waren es, die den Museumsbetrieb in St. Martin am Schneeberg aufgebaut und früher geführt haben.