Ein Experte gibt Antworten auf diese Fragen. <BR /><BR />Man müsse schneller reagieren, vor allem die Kommunikation und die Warnsysteme seien verbesserungswürdig, monierten einige Bürgermeister betroffener Anrainergemeinden nach den chaotischen Zuständen auf beiden Seiten des Brenners. <BR /><BR />Im Falle einer Katastrophe oder eines schweren Notfalls bekommt man einen Warnhinweis direkt auf das Handy, sodass sich potenziell betroffene Personen darauf einstellen können. In einem Satz formuliert, soll genau das vom öffentlichen Alarmierungssystem IT-Alert geleistert werden. Hätte sich nicht gerade diese neue Technologie für die Benachrichtigung der Verkehrsteilnehmer, die vielfach ohne jegliche Information für Stunden im Stau gestanden sind, angeboten? <BR /><BR /><embed id="dtext86-63614540_quote" /><BR /><BR />„Dieses Alarmierungssystem des gesamtstaatlichen Zivilschutzes ist mit Sicherheit zukunftsweisend, allerdings ist die Nutzung per Gesetz ganz klar auf einige wenige Katastrophen- und Notfälle von nationalem Interesse beschränkt“, sagt Klaus Unterweger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz. Beispiele seien Reaktorunfälle, Vulkanaktivitäten in bestimmten Gebieten oder der Bruch eines Staudamms. <BR /><BR />Außerdem befindet sich besagtes Alarmsystem erst noch in der Testphase: Nach einem ersten allgemeinen Test am 13. Oktober 2023 gab es im Pustertal Ende Jänner 2024 einen zweiten Test, bei dem der Bruch der Staumauer von Olang simuliert wurde. Die empfangsbereiten Mobiltelefone, welche sich in den Gemeinden flussabwärts der Rienz befanden, bekamen einen Warnhinweis bezüglich einer drohenden Flutwelle auf ihr Handy – wie erwähnt nur zu Testzwecken.<BR /><BR />„Die Alarmierung kann an die Handys aller Personen eines klar umrissenen Einzugsgebietes ausgesendet werden, wobei es sich immer um eine Ergänzung zu anderen Systemen handelt“, sagt Unterweger. Um das IT-System künftig auch auf lokaler Ebene nutzen zu können, brauche es die notwendigen Anpassungen auf rechtlicher und organisatorischer Ebene.<BR /><BR /> Grundsätzlich müsse man schauen, wo sich die Zusammenarbeit noch verbessern ließe, nachdem in so einem Fall dies- und jenseits der Staatsgrenze mehrere Stellen involviert waren – etwa Autobahngesellschaften, Einsatzkräfte und Behörden.