Kaum ein anderes Bergmotiv wird so oft fotografiert wie die Drei Zinnen: Bis zu 8.000 Menschen tummeln sich in der Hochsaison an den markanten Felstürmen – jeden Tag. Wer nicht einen mehrstündigen Fußmarsch zurücklegen will, erreicht den „Hotspot“ über eine Mautstraße, die zur Auronzo-Hütte auf 2.333 Metern auf der Südseite der Zinnen führt. Die Auffahrt mit dem Privatwagen ist heuer erstmals nur mit vorab gebuchtem Parkplatz und einer erhöhten Gebühr von 40 Euro (zuvor 30 Euro) möglich.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1193457_image" /></div> <BR />Eine umweltfreundlichere Alternative ist der Shuttle-Bus 444, der von Ende Mai bis 12. Oktober zwischen Toblach und der Auronzo-Hütte fährt. Die öffentliche Linie, deren Betreiber das Land Südtirol ist, wird seit sieben Jahren vom Mobilitätskonsortium (MoKo) geführt. <BR /><BR />„Bis 2017 war die Fahrt mit allen gängigen Tickets möglich – auch kostenlos mit dem HolidayPass“, erklärt MoKo-Geschäftsführerin Sophia Oberjakober. Die Busse waren überfüllt, mehrere hundert Fahrgäste blieben an den Haltestellen zurück. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1193460_image" /></div> <BR />„Daraufhin wurde von der Ferienregion Drei Zinnen und dem Land der Ruf nach einer Regulierung des Zugangs laut“, sagt Oberjakober. Seit 2018 muss ein eigenes Ticket bezahlt werden (Hin- und Rückfahrt 22 Euro; SüdtirolPass-Inhaber zahlen laut südtirolmobil-Tarif); seit vier Jahren ist auch eine Online-Sitzplatzreservierung erforderlich – seit heuer auch für die Rückfahrt. <BR /><BR />An Info-Ständen in Toblach und bei der Auronzo-Hütte informiert das MoKo über den Shuttle, der von bis zu 41.500 Fahrgästen jährlich genutzt wird. „Es gibt wenige Shuttle-Busse, die nicht ausgebucht sind“, sagt Oberjakober. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1193463_image" /></div> <BR />Seit dieser Saison wird zusätzlich eine Kontingentierung bei der Reservierung getestet: Von 45 Plätzen im Bus sind 30 für Inhaber eines Guest- oder SüdtirolPasses reserviert, 15 für jene ohne diese Pässe. In den vergangenen Jahren habe nämlich der Tagestourist aus umliegenden Regionen stark zugenommen, der nur anreise, um die Drei Zinnen zu sehen und dann wieder abreise. Mit der Kontingentierung wolle man bewusst den in Südtirol ansässigen oder urlaubenden Busnutzern einen Vorrang einräumen, ohne andere auszuschließen. <BR /><BR />„48 Stunden vor Abfahrt werden alle freien Plätzen für alle freigegeben“, sagt die MoKo-Geschäftsführerin. Touristinnen und Touristen ohne GuestPass würden also keineswegs von einer Buchung ausgeschlossen, wie es die Grünen in einer Landtagsanfrage kritisieren. <h3> Mit Buchung weniger Verkehr auf Mautstraße</h3>Positive Effekte zeigt bereits das neue Buchungssystem für Pkw-Zufahrten: „Wir haben bislang weniger Verkehr auf der Mautstraße“, sagt Oberjakober. Im Vorjahr hatten teils extreme Staus auch die Busse ausgebremst. <BR /><BR />„Deshalb wurden mit dem zuständigen Landesamt die Fahrten heuer von 16 auf neun reduziert, um die Busfahrer auf anderen Linien besser einsetzen zu können“, erklärt die Geschäftsführerin. Da die Straße heuer besser befahrbar sei, arbeite man an einer kurzfristigen Ausweitung des Busangebots.