Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS lag das Zentrum des Bebens mit der Stärke 6,0 rund 42 Kilometer von Dschalalabad, der Hauptstadt von Nangarhar, entfernt. Es ereignete sich demnach in nur acht Kilometern Tiefe. Der Erdstoß kurz vor Mitternacht war auch in Kabul und in der rund 370 Kilometer entfernten pakistanischen Hauptstadt Islamabad zu spüren, wie AFP-Journalisten berichteten.<BR /><BR />Irans Regierung stellte unterdessen schnelle Unterstützung für das Nachbarland Afghanistan in Aussicht. Teheran sei bereit, bei den Hilfs- und Rettungsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten sofort beiseitezustehen, sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai laut einer Mitteilung seines Ministeriums. <h3> Mindestens fünf Nachbeben</h3>Auf das Beben folgten laut USGS mindestens fünf Nachbeben, darunter eins der Stärke 5,2. Afghanistan wird häufig von Erdbeben erschüttert, insbesondere in der Hindukusch-Region. In der Nähe des Gebirges treffen die Eurasische und die Indische Erdplatte aufeinander.<BR /><BR />Dem Zentrum für Geoforschung (GFZ) zufolge zerstörte das Erdbeben zahlreiche Lehm- und Steinhäuser. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden. Wie Behörden in Nangarhar mitteilten, sind Helikopter im Einsatz, um Verwundete aus den betroffenen Gebieten zu fliegen. Ein Video des afghanischen Nachrichtensenders Tolonews zeigt Menschen, die in Trümmern nach Überlebenden suchen. „Ich bin in voller Solidarität mit den Menschen in Afghanistan nach dem verheerenden Erdbeben, das das Land heute früh heimgesucht hat“, schrieb UNO-Generalsekretär António Guterres auf X. <h3> Mehr als 1.000 Erdbebentote bereits im vergangenen Jahr</h3>Im vergangenen Jahr kamen bei einer Reihe von Erdbeben im Westen des Landes mehr als 1.000 Menschen ums Leben. Angesichts des jahrzehntelangen Konflikts und der oft schlechten Bausubstanz sind viele Häuser in Afghanistan nicht sonderlich stabil. Die aktuelle Katastrophe verdeutlicht erneut, wie schutzlos eines der ärmsten Länder der Welt Naturkatastrophen ausgesetzt ist.<BR /><BR />Bei Überschwemmungen in der Provinz Nangarhar waren außerdem in der Nacht auf Samstag fünf Menschen ums Leben gekommen.<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Sie haben einen Fehler entdeckt? Geben Sie uns gerne Bescheid!</a>