Wie ORF Tirol berichtet, liefere Ötzi laut Zink auch mehr als 30 Jahre nach seinem Fund der Wissenschaft noch wichtige Informationen, beispielsweise rund um seinen Gesundheitszustand zum Todeszeitpunkt. Wie Computertomographien zeigten, habe Ötzi an Gefäßverkalkung gelitten, obwohl er alles andere als ein Risikopatient war. Der Mann aus dem Eis sei gut trainiert, relativ schlank und sehr aktiv gewesen, auch habe er sich ausgewogen ernährt, erklärte Zink. Trotzdem habe er bis Mitte 40 Arteriosklerose entwickelt. Dies liege wahrscheinlich an seiner genetischen Ausprägung.<BR /><BR />Wie ORF Tirol schreibt, könne die menschliche Erbinformation von Ötzi dank neuer Methoden wesentlich exakter entschlüsselt werden. Die Ergebnisse der Analysen zeigten eine Veranlagung zu Diabetes, Übergewicht und Arteriosklerose. Ötzi habe demnach eine Veranlagung zu Wohlstandskrankheiten gehabt: In seinem Genom seien etliche solcher Risikofaktoren entdeckt worden. Das zeige, dass auch schon vor über 5.000 Jahren diese genetische Veranlagung vorhanden war, so Zink. Nun konzentrieren sich er und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am EURAC-Forschungszentrum in Bozen auf Untersuchungen rund um Ötzis Immunsystem. <BR /><BR /> Ein weiterer Forschungsbereich dürfte das Gehirn der Gletschermumie werden. Auch wenn es etwas geschrumpft sei, sei es noch sehr gut erhalten. „Es wäre spannend zu verstehen, wie sein Gehirn funktioniert hat. Ob das gleich funktionell war wie das unsere heute“, so Zink. Doch das sei vorerst noch wissenschaftliche Zukunftsmusik.