Laut der jüngsten Erhebung des Rates der Gemeinden (Daten aus 2023) bieten die meisten Gemeinden – nämlich 44 – an zwei Tagen in der Woche den Mensadienst für ihre Schüler an. In zwölf Gemeinden gibt es einmal die Woche – dienstags (da findet nachmittags Unterricht statt) – eine Schulausspeisung, in drei drei Mal und in fünf Gemeinden vier Mal. 33 Gemeinden lassen sich nicht eindeutig zuordnen, weil sie mehrere Mensen an verschiedenen Tagen betreiben. Und dann gibt es noch 18 Gemeinden, die das „Rundum-Glücklich-Paket“ mit Schulausspeisung die ganze Woche anbieten. <h3> Gemeinde Vahrn als Vorbild</h3>Eine dieser 18 Gemeinden ist Vahrn, wo man bereits seit einigen Jahren fünfmal die Woche für die Schüler ein Mittagessen anbietet. In der Fraktion Schalders sogar schon seit zehn Jahren. „Wir haben das damals aufgrund der Nachfrage der Eltern eingerichtet – und es läuft sehr gut“, sagt Bürgermeister Andreas Schatzer. Das System ist maximal flexibel. Die meisten Eltern nutzen den Mensadienst für ihre Kinder dienstags und donnerstags, weil am Nachmittag Schule ist bzw. die meisten Wahlfächer angeboten werden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70580336_quote" /><BR /><BR />An diesen Tagen verköstigen die drei Mensen auf dem Gemeindegebiet (Vahrn, Neustift, Schalders) so gut wie alle Schüler. An den Montagen sind es immerhin 40 bis 50 Prozent, am wenigsten Nachfrage gibt es an den Freitagen (30 bis 40 Prozent). Das Ganze ist kombiniert mit der Nachmittagsbetreuung, steht aber für alle Schüler offen. Gekocht wird in den Kindergarten-Strukturen, für die Essensausgabe gibt es aber eigene Räume. „Gerade im vergangenen Jahr haben wir diese Räume mit Geldern aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR erweitert“, sagt Schatzer. <BR /><BR />Auf dem Sprung zur ganzwöchigen Ausspeisung ist man in der Gemeinde St. Lorenzen. Noch wird dort zweimal in der Woche für die Grundschüler ein Mittagessen gekocht. Etwa die Hälfte der Grundschüler nutzt dieses Angebot. Mit Beginn des kommenden Schuljahres soll in der Fraktion Montal und ab Allerheiligen dann auch im Hauptort St. Lorenzen die Mensa fünfmal in der Woche öffnen. „Diese Entlastung für die Familien ist extrem wichtig“, findet Bürgermeister Martin Ausserdorfer. Mehr Ausspeisung heiße zwar auch mehr Kosten, aber über die Tourismusabgabe decke man den Gemeindeanteil.<h3> Kein Druck für Ausbau aus der Bevölkerung</h3>Zu den Gemeinden mit zwei Mensadiensten pro Woche gehört Naturns. Es gebe keinen speziellen Druck aus der Bevölkerung, so Bürgermeister Zeno Christanell, den Dienst auf mehrere Tage auszuweiten. Der Mensadienst, der zunächst nur als Angebot für wenige Kinder (berufstätige Eltern, weit entfernter Wohnort) gedacht war, sei mittlerweile für alle offen und werde gut genutzt. Gekocht wird auch in diesem Fall in der Kindergartenküche, die Kosten für die Gemeinde laut Christanell gleich null. „Zwischen dem Betrag, den die Eltern zahlen, und dem Beitrag, den das Land im Rahmen der Gemeindenfinanzierung für den Mensadienst zuschießt, kommen wir auf null raus.“ Dabei achte man auf lokale Produkte und eine gesunde Ernährung. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70580780_quote" /><BR /><BR />Etwas, das auch für Rieder zu den wichtigen Aspekten der Schulausspeisung gehört: „Für viele Kinder ist dies die einzige gut gekochte, gesunde Mahlzeit am Tag.“ Wichtig sei eine Fünf-Tage-Mensa aber vor allen Dingen, um berufstätige Eltern zu entlasten.