„Jede Familie hat derzeit im Durchschnitt 20.000 Euro Schulden bei den Banken“, so die Handwerkervereinigung. Die erhobenen Daten beziehen sich auf den Zeitraum 2002 bis 2012.Zurückzuführen sei die deutlich höhere Verschuldung auf die niedrigen Zinsen seit der Einführung der Gemeinschaftswährung.Zwischen 1991 und 2001 habe der durchschnittliche Zinssatz der Banken bei 11,2 Prozent gelegen, zwischen 2002 und 2012 nur mehr bei 5,5 Prozent.„Dies hat dazu geführt, dass sehr viele Familien Kredite für eine Erstwohnung oder eine Zweitwohnung aufgenommen haben – zumindest bis zum Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise“, so CGIA-Sekretär Giuseppe Bortolussi.Im Jahr 2002 habe jede Familie den Banken im Durchschnitt 8.312 Euro geschuldet, zehn Jahre später seien es 19.916 Euro gewesen. Im selben Zeitraum habe die Inflation 25,4 Prozent ausgemacht.Ende Oktober 2012 waren Familien in der Provinz Rom mit durchschnittlich 29.353 Euro besonders hoch verschuldet. Das sind 155,4 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Auf „Platz zwei“ der Schuldenrangliste liegen die Familien in der Provinz Mailand (28.472 Euro/ +161,2 Prozent), „Rang drei“ geht laut der Studie an die Familien in der Provinz Lodi (28.351 Euro/+174,6 Prozent).In Südtirol ist die durchschnittliche Verschuldung der Familien um 66,7 Prozent gestiegen: Ende Dezember 2001 hatte jede Familie 13.601 Euro Schulden, so die Handwerkervereinigung. Ende Oktober des vergangenen Jahres seien es 22.667 Euro gewesen. Damit belegt Südtirol Rang 22 in der Schuldenrangliste, laut der Studie der Handwerkervereinigung von Mestre.Den niedrigsten Schuldenstand (im Durchschnitt) verzeichnen demnach die Familien in der Provinz Enna: Sie waren Ende Oktober 2012 mit 8586 Euro in den Miesen. Ende 2001 waren es 4649 Euro.stol