Gute Kommunikation ist überall wichtig – auch, oder vielleicht gerade, im Schulalltag.Im Schul- und Kindergartenalltag gibt es etliche Hürden, die es täglich zu bewältigen gilt. Darunter auch die Kommunikation. Dass diese mit Heranwachsenden durchaus eine Herausforderung sein kann, ist vielen bewusst. Doch laut Niederegger, sind es nicht zuletzt auch die Eltern, die den Pädagoginnen und Pädagogen Schwierigkeiten bereiten.<BR /><BR />Um den Lehrkräften dabei zu helfen, solche Situationen besser zu bewältigen, hat der KSL eine Tagung organisiert, die ganz im Zeichen der Kommunikation stand. Neben einem Vortrag von Erziehungswissenschaftler und Kommunikations-Coach Gerhard Egger gab es eine Podiumsdiskussion mit Gästen aus dem Bildungsbereich und verschiedene Workshops.<BR /><BR />Die Tagung sollte auch Raum für Vernetzung und Austausch bieten, um das Stufendenken zwischen Grundschule und Kindergarten gemeinsam zu überwinden. „Für ein starkes Miteinander sind ein respektvoller Umgang und eine Kommunikation auf Augenhöhe essenziell“, stellte Niederegger zu Beginn klar.<h3> Schlüssel für gelingende Kommunikation: Empathie</h3>Als Schlüssel für eine gelingende Kommunikation nannte Kommunikationsprofi Egger in seinem Referat die Empathie. Verständnis sei unverzichtbar. „Verstehen heißt aber nicht automatisch, einverstanden zu sein“, stellte er klar. Alle Beteiligten sollten gemeinsam eine Lösung finden. Egger betonte, dass sich dabei viele selbst im Weg stehen würden. „Ein gutes Miteinander beruht auf drei Säulen: Beziehung, Kommunikation und Haltung. Und in 80 Prozent der Fälle scheitert es an der persönlichen Haltung“, erklärte er. Oft entstehe der wahrgenommene Ist-Zustand lediglich durch Fehlinterpretationen – und damit durch Missverständnisse. „Solange wir nicht vom selben Sachverhalt ausgehen, ist Kommunikation sinnlos“, schlussfolgerte er.<BR /><BR />Diese Problematik zeige sich besonders im Bildungsbereich. Dieser fordere Pädagoginnen und Pädagogen laut Egger stark, sodass oft die Gefahr bestehe, dass zu viel Verantwortung auf ihren Schultern laste. Aber: „Jeder ist selbst für die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse verantwortlich. Auch Kinder“, erklärte der Kommunikations-Coach. Erwachsene könnten dabei begleiten und unterstützen, doch letztlich liege die Verantwortung bei den Kindern selbst. <h3> Drei Fragen an KSL-Vorsitzende Eva Niederegger </h3><b>Wo treten im Bildungsalltag Schwierigkeiten in der Kommunikation auf?<BR /></b><KeinAbsatz></KeinAbsatz>Eva Niederegger: Für Lehrpersonen ist das Thema Kommunikation generell sehr wichtig – sowohl mit den Kindern als auch mit Erwachsenen. Elterngespräche sind besonders bei Lehrpersonen, die direkt aus dem Studium kommen, das Angstthema schlechthin.<BR /><BR /><b>Hat sich das Bewusstsein für Kommunikation in den vergangenen Jahren verändert?<BR /></b><KeinAbsatz></KeinAbsatz>Niederegger: Der Bedarf und das Bewusstsein sind eindeutig gestiegen. Die Situation im Unterricht ist heute nicht mehr mit der von vor zehn Jahren zu vergleichen. <BR /><BR /><b>Woran liegt das? <BR /></b>Niederegger: Viele Kinder brauchen im sozialen Bereich mehr Unterstützung, dazu kommen Herausforderungen wie schwieriges Verhalten oder ein anderer sprachlicher Hintergrund. Das macht den Schulalltag anspruchsvoller.